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Erfolgreicher Projektstart in Dhaka

Am Stadtrand von Dhaka haben wir neue Projektstandorte eröffnet. Zielgruppe dort sind vor allem Arbeitende in der Textilindustrie sowie besonders vulnerable Gruppen in den Slums rund um die Fabriken. Hier die ersten Eindrücke unseres Einsatzarztes Arndt Dohmen.

„Ich bin gerade zurück von meinem ersten Arbeitstag, der sehr berührend begann und dann gleich ziemlich lange ging. Gemeinsam mit dem Projektkoordinator und zwei Leuten aus der Geschäftsführung der Caritas – einer davon ist der sehr hilfsbereite Dr. Pallab – haben wir morgens in Anwesenheit des gesamten Teams und der ersten zirka 25 Patientinnen und Patienten ein rotes Band in der Türöffnung des Wartezimmers durchschnitten, und dann wurden ein paar kleinere Begrüßungsreden für die Anwesenden gehalten. Auch ich musste ein paar Worte sagen: Warum ich nach Bangladesch gekommen bin und in diesem Projekt arbeite. Bei dieser Gelegenheit bekam ich den zweiten Blumenstrauß. Der erste, den ich am Flughafen bekommen habe, steht mangels Vase in einem kleinen Blechkanister in meinem Zimmer.

Die Räume, in denen ich heute die erste Sprechstunde gehalten habe, sind wie geschaffen für unsere Ambulanz. Die Arztzimmer sind hell und etwas geräumiger als in Chittagong, so dass man auch bei Stromausfall (den es natürlich auch heute gab) ohne Taschenlampen weiterarbeiten kann. Wir hatten am ersten Tag mit 20 Patientinnen und Patienten gerechnet. Am Ende waren es 47! Und da ich ja der einzige Arzt am Start war, ging der Arbeitstag bis abends um 18:30 Uhr. Die Leute vom lokalen Team haben zwar ein wenig gelitten wegen der langen Arbeitszeit, aber sie waren bis zum Schluss hoch motiviert. Zwischenzeitlich hat Dr. Pallab sogar ein wenig ausgeholfen und bis zur Mittagspause ein paar Patienten im zweiten Arztzimmer untersucht. Zeit zum Einarbeiten und zur Fortbildung der lokalen Mitarbeiter war natürlich bei diesem Patientenansturm nicht, aber das werden wir schon noch hinbekommen, wenn der zweite German Doctor hinzugestoßen sein wird.

Alle Teammitglieder machen auf mich einen sehr guten Eindruck. Sie hatten alles perfekt vorbereitet, und ich habe den Eindruck, dass sie wirklich zeigen wollen, wie schnell und gut sie die Arbeit hier zum Laufen kriegen. Das große Vorbild Chittagong trägt dazu auch seinen Teil bei. Die Unterkunft bei den Mönchen ist super! Beide sind extrem freundlich, und ich bin beeindruckt von den verschiedenen Projekten, die die beiden in diesen großzügigen Räumen betreiben.“

Ein ausführlicher Bericht über die ersten Tage im neuen Dhaka-Projekt von Arndt Dohmen ist auf unserem Blog zu finden.