„Rolling Clinic“ auf Luzon rollt wieder
Wie groß der Bedarf ist, zeigte der Patientenandrang schon am ersten angefahrenen Standort, dem Dörfchen Daga. „Es kamen 38 Patienten, 2 davon mit großen Abszessen, die geöffnet werden mussten. Viele Kinder, auch mit hohem Fieber waren da“, schreibt Gerhard Steinmaier, Langzeitarzt vor Ort. Selbstverständlich gelten auch bei den Sprechstunden die strengen Hygienevorschriften wie das Tragen von Mundschutz und die Einhaltung der „Social distance“, sowohl für unser Team als auch für die Patienten. „Wir waren mit Begleitung von 2 Polizisten in Daga, die haben uns bei der Einhaltung von Social distancing unterstützt“, erklärt Steinmaier.
Infolge der Corona-Pandemie unterlag unser gesamtes Team zunächst der staatlich verordneten „community quarantine“ (Ausgangssperre). Schon bald erhielten der Langzeitarzt und unsere einheimischen Mitarbeiter einen Passierschein, der sie berechtigte, wenigstens die chronisch Kranken in der Region mit lebenswichtigen Medikamenten zu versorgen und die Menschen in den entlegenen Dörfern über das Corona-Virus aufzuklären. Kurz darauf konnten wir umfangreiche Nothilfe in Form der Verteilung von Lebensmittelpaketen an die in ihren Hütten festsitzenden Bedürftigen in der Region leisten. Damit haben wir zahlreiche Familien vor akutem Hunger bewahrt!
Da es in unserer Projektregion auf Luzon bislang keinen bestätigten Covid 19-Fall gibt, ist die „community quarantine“ bis auf Weiteres aufgehoben. Wir hoffen, dass das so bleibt und unsere couragierten Mitarbeiter vor Ort die Menschen ohne neuerliche Unterbrechung basismedizinisch versorgen können. Gerhard Steinmaier schreibt: „Für alle scheint es eine Erleichterung zu sein, dass wir wieder aktiv sind.“