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Corona in Bangladesch
Corona in Bangladesch

Corona in Bangladesch: Unsere Hilfe bleibt!

In Bangladesch ist die Lage noch immer sehr bedrü­ckend: Die Corona-Fallzahlen sind zwar auf einem niedrigen Niveau, aber die Wirt­schaft und das Gesund­heits­system sind durch die Pandemie nach­haltig geschwächt. Hinzu kommt: Auch für Bangladesch ist die Ukraine wichtigster Getreide­lieferant, und durch Putins Krieg ein weiterer Anstieg der ohnehin schon gestiegenen Lebens­mittel­preise unaus­weichlich. Eine Folge: Viele Menschen, die schon vor der Pandemie und dem Ukraine-Krieg am Rand der Gesell­schaft von der sprich­wörtlichen Hand in den Mund gelebt haben, leiden nun akut Hunger. Wir helfen, so gut wir können.

Corona-Hilfe in Bangladesch

Gesund­heits­system und Wirt­schaft lag brach

Die Wirt­schaft des Landes lag vorüber­gehen brach. Insbe­sondere die Textil­industrie – Bangladesch ist die Kleider­stube der Welt – litt unter Auftrags­mangel und damit einhergehenden Lohn­ausfällen sowie Kündi­gungen. Ganz allmählich erholt sich die Branche, die Lock­downs in unseren Projekt­städten Dhaka und Chittagong sind aufg­ehoben, und die Textil­arbeiterinnen und Textil­arbeiter dürfen ihre Jobs wieder ausüben, oft aber in einem geringeren Umfang als vor der Pandemie. Das bedeutet: Sie verdienen weniger. Gleich­zeitig werden nicht nur Lebens­mittel teurer, sondern auch Gas zum Kochen, Kleidung, Transport­mittel u.a. Insbe­sondere Kinder sind in ihrer gesunden Entwicklung gefährdet.

Jede Hilfe zählt

Warme Mahl­zeiten

Mangel- und Unter­ernährung ist ein großes Problem. Um damit einher­gehenden Folge­erkrankungen vorzu­beugen, versorgen wir beson­ders gefährdete Patienten mit warmen Mahlzeiten – in Bangladesch reichen dazu pro Person schon 30 Franken im Jahr aus.

Schutz, Aufklärung und Lebens­mittel-Hilfe

In den vergan­genen zwei Jahren haben wir viele unserer Patientinnen und Patienten mit Lebens­mittel­paketen vor akutem Hunger bewahrt. Der Bedarf war immens hoch: Tausende haben durch die Ausgangs­sperren aufgrund des Coronavirus ihre Beschäftigung als Tage­löhner oder Arbeiter in den Textil­fabriken verloren. Damit sie die geringe Miete für ihre oft einfachsten Behau­sungen noch bezahlen konnten und nicht obdachlos wurden, haben wir extrem bedürftige Familien auch finan­ziell unter­stützt. Auch Aufklärungs­kampagnen der Bevölkerung in den Slums von Dhaka und Chittagong sowie das Verteilen von Mund­schutz­masken waren wichtige Teile unserer Nothilfe. Tragisch ist: Das Interesse an den erforderlichen Hygiene­maßnahmen seitens unserer Ziel­gruppe war und ist sehr groß, die Möglich­keiten, die Empfehlungen unter den gegebenen Lebens­umständen umzu­setzen, hingegen nur sehr begrenzt.

Unsere Ambulanzen sind geöffnet

Unsere medi­zinische Arbeit im Gesund­heits­zentrum von Chittagong sowie in den vier über das Stadt­gebiet verteilten Ambu­lanzen war 2,5 Monate aufgrund der durch Corona bedingten Restrik­tionen nicht möglich. Auch in unserem zweiten Bangladesch-Projekt, in Dhaka, mussten wir unsere Sprech­stunde aufgrund des Corona­virus über zwei Monate hinweg schließen. Seit Mitte 2021 können wir dank der Unter­stützung einhei­mischer Ärztinnen und Ärzte die Sprech­stunden wieder ganz­tägig anbieten und humanitäre Hilfe für die bedürftige Bevöl­kerung leisten. In Dhaka besuchen aktuell viele schwangere Frauen unsere Sprech­stunde, da die Anzahl der Schwanger­schaften in den vergan­genen Monaten erheblich zuge­nommen haben. Voll­umfänglich wird der Ambulanz­betrieb jedoch erst wieder laufen, sobald wir wieder ehren­amtliche German Doctors nach Bangladesch entsenden können. Wir hoffen, dass das im Laufe des Jahres 2022 der Fall sein wird.

Unsere Corona-Hilfe im Über­blick

  • Verteilung von Hygiene­produkten wie Desinfektions­mittel, Seife und Schutz­masken zum Schutz vor dem Corona-Virus
  • Aufklärung über Covid-19, Hygiene­vorschriften, Social Distancing etc.
  • Lebens­mittel-Hilfe: Verteilung von rund 14.000 Lebens­mittel­paketen an bedürftige Familie.
  • Finan­zielle Hilfe: Verteilung von geringen Summen Bargeld an 1.500 Familien, die von Obdach­losigkeit bedroht waren
  • Medizinische Hilfe