Ärzte helfen weltweit
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Krankenhaus der German Doctors in Uganda
Krankenhaus der German Doctors in Uganda

Kolonyi Kranken­haus: Hilfe für Frauen und Kinder

In Uganda unter­stützen wir das Salem-Kolonyi Kranken­haus, das vorvwiegend Frauen mit Risiko­schwanger­schaften, Mütter und Kinder ver­sorgt. Unsere ehren­amtlichen Einsatz­ärztinnen und -ärzte schulen außerdem lokale Mitar­beitende in den Bereichen Geburts­hilfe, Pädiatrie, Chirurgie und Innere Medizin. In den Gemeinden kämpfen wir mit einem umfassenden Programm dafür, Unter­ernährung bei Kindern zu verringern.

Hilfe für Frauen und Kinder in Uganda

Gleich­berech­tigung für Frauen in Uganda: Es gibt noch viel zu tun!

In der Verfas­sung Ugandas ist die Gleich­berech­tigung von Frauen und Männern fest­geschrieben. Doch die Lebens­wirklic­hkeit vieler Frauen und Mädchen sieht anders aus: Obwohl Frauen 84 Prozent der land­wirt­schaft­lichen Arbeits­kräfte stellen, besit­zen nur ca. 30 Prozent eigenes Land, und oft fehlen dazu amt­liche Dokumente. Witwen haben in vielen Fällen keinen Anspruch auf das gemein­same Eigentum und sämt­licher Besitz wird der Familie des Mannes zuge­teilt. Oft wissen Frauen dann nicht, wo sie unter­kommen und wie sie ihre Kinder ver­sorgen sollen. Auch häus­liche Gewalt gegen Frauen und Kinder ist sehr stark verbrei­tet. Darüber hinaus gibt es zahl­reiche Schwanger­schaften unter Teen­agern und viele der Mädchen brechen dann die Schule oder Aus­bildung ab. Im Durch­schnitt bekommt eine ugan­dische Frau fünf Kinder in ihrem Leben.

Jede Hilfe zählt

Lebens­rettende medi­zini­sche Versor­gung sichern

Das Salem-Kolonyi Kranken­haus (SKH) im länd­lichen Distrikt Mbale setzt sich intensiv für die Gesund­heits­versorgung von Frauen und Kindern ein. Für rund 30.000 Menschen der Region ist die Klinik eine wichtige, häufig lebens­rettende Anlauf­stelle. Viele Frauen aus den umlie­genden kleineren Gesund­heits­zentren werden in die Klinik nach Kolonyi über­wiesen, insbesondere bei Risiko­schwanger­schaften oder drohenden Geburts­kompli­kationen. Dort werden sie fach­männisch behan­delt und versorgt. Die Klinik verfügt unter anderem über einen Kreiß­saal, eine OP-Einheit, ein Labor sowie 62 Betten auf Männer-, Frauen- und Kinder­stationen. 1.500 Kinder wurden in Kolonyi 2021 stationär aufge­nommen – und die Tendenz ist steigend. Vornehmlich für arme Familien ist die Klinik ein Segen, denn hier werden sie bei Bedarf kostenlos behan­delt.

Doch die staat­lichen Mittel sind nicht aus­reichend, um den wachsenden Anfor­derungen gerecht zu werden. Nässe und Schimmel setzen dem OP-Saal zu und es mangelt an modernen Gerät­schaften. Wir haben uns gemeinsam mit unsererm deutschen Partner, den German Doctors, ent­schieden zu helfen und drin­gend nötige Bau­maß­nahmen und Reno­vierungs­arbeiten, insbe­sondere des Operations­saales und der Ent­bin­dungs- und Neuge­borenen-Station, finan­ziell zu unter­stützen! Gemein­sam wollen wir dazu bei­tragen, dass Frauen und Kinder künftig noch umfas­sender ver­sorgt werden können.

Üben am Modell: Praktische Übungen sind in der Ausbildung der lokalen Mitar­beitenden entscheidend.

Die German Doctors unter­richten die ange­henden Kranken­schwestern und Kranken­pfleger auch zu fachlichen Themen.

Hier schult die German Doctors-Ärztin Dr. Romy Palmer Gesund­heits­kräfte in den umlie­genden Gesund­heits­einrich­tungen.

Auch die Kranken­schwestern der benach­barten "Salem School of Nursing" werden regel­mäßig geschult.

Die Einsatz­ärzte arbeiten meist auch im laufen­den Klinik­betrieb mit und behan­deln viele Frauen und Kinder.

Bei der Visite unter­stützt sich das Team gegen­seitig!

Ehren­amt­liche Swiss Doctors im Einsatz

Die Einsatz­ärztinnen und -ärzte spielen eine wichtige Rolle bei der Aus­bildung der lokalen Mitar­beitenden in den Bereichen Geburts­hilfe, Pädiatrie, Chirurgie und Innere Medizin. Je nach fach­lichem Schwer­punkt arbeiten sie im Kranken­haus­betrieb mit oder konzen­trieren sich bei ihren Kurz­zeit­einsätzen unter anderem auf Ultra­schall-Schulungen, Apotheken­logistik, die Notfall-Versorgung von Babys oder schwere Kinder­­krankheiten. Sie unter­stützen auch die Aus­bildung der Kranken­schwestern durch Trainings in ihrem Fach­gebiet an der benach­barten „Salem School of Nursing“. Die Aus­bildung von medi­zinischem Personal in Uganda ist sehr wichtig, da viele Stellen im Gesund­heits­sektor unbe­setzt sind, besonders im länd­lichen Bereich!

Mit 10 Euro helfen!

Unter­ernährte Kinder sind besonders anfällig für Infektionen und Entwicklungs­störungen. Daher versorgen wir mangel­ernährte Kinder mit soge­nannten Nutripacks. Diese vitamin- und mineral­stoff­haltige Zusatz­nahrung auf Reis- und Mungo­bohnen-Basis stärkt die Abwehr­kräfte der Kinder und hilft ihnen, wieder Gewicht zuzu­nehmen.

Gutes tun: Aufbaunahrung bei Unterernährung spenden

Bekämpfung von Unter­ernäh­rung bei Kindern unter 5 Jahren

Unser Ziel ist es auch, Kinder besser vor Unter­ernährung zu schützen. Noch immer ist in Uganda die Rate der Mütter- und Neuge­borenen-Sterblich­keit im welt­weiten Vergleich hoch. Dabei ist bei Kindern unter fünf Jahren Unter­ernährung einer der Haupt­gründe dafür. Die Corona-Pandemie und der Anstieg der Lebens­mittel­preise haben die Menschen hart getroffen, und kleine Kinder sind dadurch beson­ders in ihrer gesunden Entwick­lung gefährdet. Auf der Kinder­station im Kolonyi Kranken­haus gibt es eine spezielle Einheit, die sich um schwer unter­ernährte Kinder kümmert. Die Kinder werden dort stationär aufge­nommen und mit spezieller Nahrung aufge­päppelt. Geschulte Betreuer bringen den Eltern zudem bei, wie sie aus lokal verfüg­baren Zutaten nahr­haftes Essen zube­reiten können.

Modellgärten zur Ernährungssicherung in Uganda

Von Schulungen über Modell­gärten

Gemein­sam mit unseren Partnern haben wir darüber hinaus ein umfas­sendes Programm ent­wickelt, das auf Auf­klärung zum Thema Ernäh­rung setzt. So werden Frauen aus den Gemeinden zu „Peer Mothers“ ausge­bildet, die sich um vulnerable junge Mütter kümmern und sie bei der Ernäh­rung ihrer Klein­kinder unter­stützen. Gesund­heits­kräfte erhalten Schulungen im Screening auf Mangel­ernäh­rung und zur Bewusst­seins­bildung in den Dörfern. Die umlie­genden Gesund­heits­einrichtungen erhalten MUAC-Bänder und spezielle Waagen und alle Kinder werden bei der Auf­nahme auf Unter­ernährung unter­sucht. Zusätz­lich werden Modell­gärten in den Dörfern ange­legt, damit die Familien durch geeignete Land­wirt­schaft lernen können, ihre Ernährungs­sicherheit zu verbessern. Auf diese Weise können wir nach­haltig Unter­ernährung verringern.

Unsere Hilfe im Überblick

  • Entsen­dung von ehren­amt­lichen Ärztinnen und Ärzten, insbe­sondere zur Aus­bildung von lokalen Mitar­beitenden
  • Unter­stützung bei not­wendigen Reno­vierungs­arbeiten der Kolonyi-Klinik
  • Aus­stattung der Klinik für Früh­erkennungs-Unter­suchungen auf Unter­ernährung
  • Auf­klärung in den Gemeinden, insbe­sondere zu Ernährung
  • Anlegen von Modell­gärten zur Ver­besserung der Ernährungs­situation von einkommens­schwachen Familien

Partner

Unser Projekt­partner ist das Salem-Kolonyi-Kranken­haus, das von der Salem Brotherhood Uganda Ltd. betrieben wird. Die Salem-Bruder­schaft wurde 1981 gegrün­det und ist seit 1991 als ugandische NGO regis­triert. Der Schwer­punkt ihrer Arbeit liegt in der kommunalen Gesund­heits­versorgung sowie in der Aus­bildung von Pflege­personal in der 2010 gegrün­deten Salem School of Nursing.

Projekte entdecken

Die Swiss Doctors leisten ehren­amtlich Arzt­einsätze in Ent­wick­lungs­ländern und helfen dort, wo das Elend zum All­tag gehört. In städtischen Slums und länd­lichen Armuts­regionen auf den Philippinen, in Indien, Bangladesch, Kenia und im Bereich der Flüchtlingshilfe bieten unsere Ärztinnen und Ärzte Sprech­stunden für Menschen am Rande der Ge­sellschaft an. Die einge­setzten Mediziner arbeiten in ihrem Jahres­urlaub oder im Ruhe­stand für einen Zeit­raum von 6 Wochen und ver­zichten dabei auf jegliche Ver­gütung.