Medizinische Versorgung für Geflüchtete
Jedes Jahr fliehen Tausende Menschen vor Gewalt, Krieg, Ausbeutung und Verfolgung in ihren Heimatländern. Für viele Flüchtende endet ihre Suche nach einem menschenwürdigen Leben tödlich; insbesondere die Fluchtroute über das Mittelmeer gilt als tödlichste Seeroute der Welt. Im Jahr 2021 entsendeten wir erstmals einen Einsatzarzt unserer Partnerorganisation „Sea Eye“ an Bord des zivilen Rettungsschiffs „Sea-Eye 4“, um aus Seenot gerettete Menschen medizinisch zu versorgen.
In Griechenland, wo wir jüngst ein neues Projekt gestartet haben, finden sich die Geflüchteten nach der oftmals traumatischen Flucht in beengten Lagern und Notunterkünften oder gar obdachlos auf der Straße wieder. Sie brauchen dringend physische und medizinische Hilfe, insbesondere die vielen unbegleiteten Jugendlichen. Auch dort helfen unsere Ärztinnen und Ärzte ehrenamtlich.
Unsere Arztprojekte
In den vergangenen Jahren haben wir unsere medizinische Arbeit auf die Hilfe von Flüchtlingen ausgeweitet. Sie brauchen dringend physische und psychische Unterstützung.
Flüchtlingshilfe in Griechenland
Anfang 2021 entsendeten wir erstmals Ärztinnen und Ärzte nach Griechenland, um Flüchtlingen einen besseren Zugang zu medizinischer Versorgung zu bieten. Das öffentliche Gesundheitssystem ist schwer überlastet und insbesondere Minderjährige Geflüchtete leiden unter der schwierigen Situation und benötigen dringend Unterstützung.
Seenotrettung im Mittelmeer
Zur besseren medizinischen Versorgung geretteter Bootsflüchtlinge kooperieren wir seit Mitte 2021 mit der zivilen Seenotrettungsorganisation Sea-Eye. Die Mittelmeerroute gilt weltweit als tödlichste Fluchtroute und auch während der Pandemie riskieren Tausende Menschen ihr Leben auf der Flucht vor Not, Elend und Verzweiflung.
"Aktuell wird nur durch die zivile Seenotrettung das Bewusstsein wachgehalten, dass an den europäischen Außengrenzen etwas Furchtbares passiert, das nicht mit europäischen Werten übereinstimmt. Bei der letzten Mission waren 25 Menschen in einem behandlungswürdigen oder sogar kritischen Zustand. Ein achtjähriger Junge war nicht mehr ansprechbar. Bedrückend ist, dass die meisten Menschen zudem deutliche Symptome schwerer Traumatisierung zeigen – auch viele der Kinder."
Stefan Mees
Einsatzarzt auf der "Sea-Eye 4"
Arztbesuch ermöglichen
Wenn Krankheiten nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden, entstehen oftmals chronische Beschwerden. Mit Ihrer Spende von 50 Franken können wir 10 minderjährigen Jugendlichen und anderen Bedürftigen einen kostenlosen Arztbesuch ermöglichen und mit Medikamenten die Beschwerden behandeln.