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In Sierra Leone
aktiv seit
Einsätze
insgesamt
Ärztinnen/Ärzte jährlich im Einsatz
Studierende aktuell

Mädchen und Frauen stärken!
Sierra Leone zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Der brutale Bürgerkrieg, der von 1991 bis 2002 andauerte und mehr als 50.000 Tote forderte, hatte schwere Folgen für die Gesellschaft und die Wirtschaft des Landes. Mehr als zwei Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen. Noch immer leidet der westafrikanische Staat unter schweren Entwicklungsproblemen. 2014 wurde Sierra Leone zudem von der Ebola-Epidemie schwer getroffen. 60 Prozent der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Unterernährung, besonders unter Kindern, ist weit verbreitet und noch immer ist die Kinder- und Müttersterblichkeit hoch. Neben der stetigen Zunahme sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt halten traditionelle schädliche Praktiken wie die weibliche Genitalverstümmelung (FGM) an, die Mädchen und junge Frauen großen gesundheitlichen und psychischen Risiken aussetzen.

Unser Arztprojekt
Von 2010 bis 2021 waren die Swiss Doctors im Serabu Community Hospital in Sierra Leone aktiv. Unser Schwerpunkt lag neben der Patientenbehandlung auf der Schulung und Weiterbildung von lokalen Mitarbeitenden. Im Herbst 2021 haben wir ein lang ersehntes Projekt gestartet: Die Ausbildung von Fachkräften in der Kinderheilkunde.
Fachausbildung Kinderheilkunde
Wir entsenden ehrenamtliche Ärztinnen und Ärzte, die das Ausbildungsprogramm der Kinderheilkunde in Theorie und Praxis unterstützen. Ziel für die Studierenden ist der Erwerb eines Bachelor-Abschlusses, um später auf Kinderstationen in staatlichen Krankenhäusern von Sierra Leone tätig zu sein.
Kailahun
In enger Zusammenarbeit mit den staatlich angestellten Health Workers versorgen wir mit einer Mobilen Klinik Patientinnen und Patienten in den abgelegenen Regionen des Kailahun Distrikts. Darüber hinaus bilden wir vorhandenes Gesundheitspersonal fort, um das lokale Gesundheitssystem langfristig zu stärken.
Unsere Partnerprojekte
Weibliche Genitalverstümmelung stoppen
In Sierra Leone setzen wir uns gemeinsam mit unserer Partnerorganisation „Commit & Act Sierra Leone“ aktiv gegen die weibliche Genitalverstümmelung ein.
Schutzhaus für missbrauchte Mädchen
Wir unterstützen auch das „Makeni Girls Shelter“. Hier finden Mädchen, die Opfer von sexualisierter Gewalt geworden sind, temporär ein neues Zuhause.

"Durch meinen Besuch im Projekt 'Commit and Act' konnte ich erfahren, wie vielschichtig die Ansätze zur Bekämpfung der weiblichen Genitalverstümmelung sind. Ich bin überzeugt, dass nur durch die unterschiedliche Unterstützung und Aufklärungsarbeit in den Dörfern und Schulen ein Umdenken erfolgen wird."
Dr. Gudrun Jäger
Präsidentin der Swiss Doctors