




Unbarmherziger Krieg
Zerbombte Strom-, Wasser- und Gasleitungen, beschädigte Wohnhäuser, aufgerissene Straßen und Bahngleise – die Angriffe der russischen Armee verwüsten ganze Regionen in der Ukraine, und die Menschen leiden um so mehr, je länger dieser Krieg dauert. Besonders dramatisch ist die eingeschränkte medizinische Versorgung in einer Situation, in der so viele Menschen verletzt und auf Hilfe angewiesen sind.
Die UN schätzt, dass rund 5,6 Millionen Ukrainer und Ukrainerinnen innerhalb ihres Landes auf der Flucht sind. Die Geflüchteten brauchen ein Obdach, das sind häufig Notunterkünfte, die völlig überfordert sind, Menschen mit Behinderungen oder Pflegebedarf aufzunehmen. So harren gerade die Schwächsten im Kriegsgebiet aus. Vielerorts gibt es auch kaum Lebensmittel.
Als medizinische Hilfsorganisation unterstützen wir gemeinsam mit Partnern vor Ort genau dort, wo Hilfe am dringendsten gebraucht wird. Dabei liegt unser Schwerpunkt auf der Gesundheitsversorgung, aber wenn es darum geht, mit Nothilfe Menschen durch den Winter zu bringen, ist das ebenso unsere Aufgabe. Für uns ist es das oberste Ziel, menschliche Not zu lindern.
Die medizinische Versorgung spitzt sich zu
Im Kontext des Krieges steigt selbstverständlich die Zahl derer, die medizinisch versorgt werden müssen. Gleichzeitig ist die medizinische Grundversorgung in der ganzen Ukraine sehr stark beeinträchtigt, es fehlt an Medikamenten und medizinischen Materialien. Die Lage spitzt sich weiter zu: Einrichtungen sind zerstört worden und es gibt Unterbrechungen der Lieferketten. Die Menschen können sich zudem nicht mehr frei bewegen und haben Angst, medizinische Einrichtungen aufzusuchen. Und für die Krankenhäuser stehen nicht zuletzt weniger finanzielle Mittel von staatlicher Seite zur Verfügung, da diese für die militärische Verteidigung des Landes verwendet werden.
Und auch der Transport solcher Hilfsgüter ist extrem herausfordernd, denn es fahren kaum noch Speditionen in die Ukraine. Das bekommen auch wir und unsere Partner täglich zu spüren. Trotz aller Schwierigkeiten setzen wir alles daran, den Transport von Medikamenten zu ermöglichen. Wir danken allen, die unsere wichtige Arbeit in dieser Notsituation unterstützen!
Erste Hilfe-Set spenden
Mit 50 Franken spenden Sie 5 dringend benötigte Erste Hilfe-Sets für Patientinnen und Patienten in den von uns versorgten Krankenhäusern der Ukraine. Medikamente und medizinisches Material werden dringend benötigt!


Wir helfen: Lebensmittel, Wasser, Hygiene
Nicht alle Menschen können und wollen aus den Krisengebieten fliehen. Doch die Versorgungslage dieser Menschen in dem Projektgebiet im Osten der Ukraine ist katastrophal! Es fehlt an Lebensmitteln, Hygieneartikeln und die Wasserversorgung ist nicht mehr intakt - oder sogar gänzlich unterbrochen. Ganz zu schweigen von der Angst vor massiven Angriffen.
Wann immer möglich, liefert unser Partner dringend benötigte Güter in die umkämpften Gebiete. Besonders ältere Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen sind dringend auf unsere Hilfe angewiesen. Auch Binnengeflüchtete, die durch den Krieg aus weiter östlichen Gebieten vertrieben wurden, werden unterstützt. Die Kapazitäten der lokalen Behörden für die Versorgung der Bevölkerung ist stark eingeschränkt. Aktuell befinden sich ca. 1,8 Millionen Binnenvertriebene in der Ost-Ukraine. Mit 55 Franken können wir eine Familie mit einem Lebensmittel-Nothilfe-Paket versorgen.

Evakuierung von Flüchtlingen
Einsatzarzt Dr. Friedemann Egender startete mit einem Reisebus voll dringend benötigter Medikamente an die moldauische-ukrainische Grenze. Von dort verteilten Boten die Arzneimittel an zwei Kinderkrankenhäuser in Odessa. Auf der Rückfahrt wurde der Bus für 43 Menschen mit gesundheitlichen Problemen zum langersehnten Ausweg aus dem Grauen des Krieges. So konnte diesen älteren, schwachen und zum Teil leicht verletzten Ukrainerinnen und Ukrainern geholfen werden.

Flüchtlingsunterkünfte bereitstellen
An der ungarisch-ukrainischen Grenze unterstützen wir die ankommenden Flüchtlinge durch die Bereitstellung von Unterkünften und die Versorgung mit Essen. Besonders traumatisierte Frauen, Kinder und Menschen mit Behinderungen brauchen unsere Hilfe. In Polen unterstützen wir ein Kloster, das geflüchtete Frauen und Kinder aufgenommen hat und finanzieren die medizinische Versorgung der Familien.
Unsere Hilfe im Überblick
- Transport von Medikamenten und medizinischen Materialien
- Verteilung von lebensnotwendigen Hilfsgütern
- Einrichtung von Notunterkünften für Flüchtlinge
- Aufrechterhaltung der Trinkwasserversorgung
Unsere Partner u.a.
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Apotheker ohne Grenzen
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Libereco
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New Way
Wir unterstützen u.a. das Kreiskrankenhaus in Ushgorod sowie das Kinderherzzentrum in Kiew und Lwiw.

„Die Preise für Lebensmittel sind gestiegen, auch das Kochgas und öffentliche Verkehrsmittel sind teurer. Ich kann für mein Kind keine Milch, Eier oder Früchte mehr kaufen. Es reicht kaum noch für das Nötigste. Ich bin die einzige Verdienerin für unsere 5-köpfige Familie.“
Nilay Kathun
Textilarbeiterin in Bangladesch
Der Krieg wirkt weltweit
Als Kornkammer Europas versorgte die Ukraine auch viele Länder in Afrika und Asien mit Weizen. Jetzt wird die Ernte in weiten Teilen der Ukraine ausfallen, deshalb explodieren die Preise für Nahrungsmittel. Wir hören von all unseren Kooperationspartnerinnen und -partnern in Ländern des Globalen Südens, dass wir einen signifikanten Anstieg der Lebensmittelpreise haben und gleichzeitig auch einen enormen Anstieg für Diesel und Benzin. In Sierra Leone beispielsweise konnte man Diesel nur noch auf dem Schwarzmarkt kaufen. „Zurzeit stehen wir hier vier Stunden und mehr an der Tankstelle an für unsere Spritration. Und manchmal ist die Zapfsäule leer, bis man an der Reihe ist", berichtet unser kenianischer Landesmanager George Audi.
Für Menschen, die ohnehin am Rande der Existenz leben, können schon jetzt Lebensmittel nicht mehr finanzieren. Die Ernährungskrise ist real, sie bedeutet Hunger für Millionen von Menschen in vielen Ländern dieser Welt.

Projekte entdecken
Die Swiss Doctors leisten ehrenamtlich Arzteinsätze in Entwicklungsländern und helfen dort, wo das Elend zum Alltag gehört. In städtischen Slums und ländlichen Armutsregionen auf den Philippinen, in Indien, Bangladesch, Kenia und im Bereich der Flüchtlingshilfe bieten unsere Ärztinnen und Ärzte Sprechstunden für Menschen am Rande der Gesellschaft an. Die eingesetzten Mediziner arbeiten in ihrem Jahresurlaub oder im Ruhestand für einen Zeitraum von 6 Wochen und verzichten dabei auf jegliche Vergütung.