Unser Sundarbans-Projekt
Überblick
Kampf gegen die Naturgewalten
„Sundarbans“ – schöner Wald nennen die Bengalen die ausgedehnten Sümpfe im Mündungsdelta der Flüsse Ganges, Brahmaputra und Meghna. Mit mehr als 10.000 Quadratkilometern sind die Sundarbans das größte Mangrovengebiet der Erde. Die Sümpfe befinden sich auf dem Staatsgebiet von Indien und Bangladesch. Gemeinsam mit Korallenriffen und Regenwäldern zählen Mangroven zu den wertvollsten Ökosystemen der Welt. Doch die Natur ist erbarmungslos: Heftige Stürme und Überschwemmungen zerstören regelmäßig Behausungen und Ernten. Durch das Salzwasser sind die Felder häufig mehrere Jahre unbrauchbar.
Ein Weg aus der Armut bietet sich hier nur für die wenigsten Menschen. Das geringe Einkommen der vielen Tagelöhner reicht gerade so zum Leben von der Hand in den Mund. Diskriminierung, Kinderheirat, häusliche Gewalt, Drogen- und Alkoholabhängigkeiten sind weit verbreitet. Kurzum: Es gibt unzählige Probleme – und viel zu tun!
Mit der Rolling Clinic ins Sundarban-Delta
Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation ASHA haben wir bereits im Jahr 2020 damit begonnen, ein umfassendes Hilfsprogramm zu starten. Ganz nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ lernen die Bewohner der Sundarbans, für ihre eigenen Rechte – unter anderem auf staatliche Unterstützung – einzustehen. Ehrenamtliche Ärztinnen und Ärzte der Swiss und German Doctors begleiten das Team der Rolling Clinic in abgelegene Regionen, wo die medizinische Versorgung denkbar schlecht ist. Sie unterstützen auch die Ausbildung von Gesundheitskräften, die einfache Behandlungen übernehmen und wichtige Gesundheitsaufklärung leisten.
Kampf gegen die Naturgewalten
„Sundarbans“ – schöner Wald nennen die Bengalen die ausgedehnten Sümpfe im Mündungsdelta der Flüsse Ganges, Brahmaputra und Meghna. Mit mehr als 10.000 Quadratkilometern sind die Sundarbans das größte Mangrovengebiet der Erde. Die Sümpfe befinden sich auf dem Staatsgebiet von Indien und Bangladesch. Gemeinsam mit Korallenriffen und Regenwäldern zählen Mangroven zu den wertvollsten Ökosystemen der Welt. Doch die Natur ist erbarmungslos: Heftige Stürme und Überschwemmungen zerstören regelmäßig Behausungen und Ernten. Durch das Salzwasser sind die Felder häufig mehrere Jahre unbrauchbar.
Ein Weg aus der Armut bietet sich hier nur für die wenigsten Menschen. Das geringe Einkommen der vielen Tagelöhner reicht gerade so zum Leben von der Hand in den Mund. Diskriminierung, Kinderheirat, häusliche Gewalt, Drogen- und Alkoholabhängigkeiten sind weit verbreitet. Kurzum: Es gibt unzählige Probleme – und viel zu tun!
Mit der Rolling Clinic ins Sundarban-Delta
Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation ASHA haben wir bereits im Jahr 2020 damit begonnen, ein umfassendes Hilfsprogramm zu starten. Ganz nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ lernen die Bewohner der Sundarbans, für ihre eigenen Rechte – unter anderem auf staatliche Unterstützung – einzustehen. Ehrenamtliche Ärztinnen und Ärzte der Swiss und German Doctors begleiten das Team der Rolling Clinic in abgelegene Regionen, wo die medizinische Versorgung denkbar schlecht ist. Sie unterstützen auch die Ausbildung von Gesundheitskräften, die einfache Behandlungen übernehmen und wichtige Gesundheitsaufklärung leisten.
Daten & Fakten
Projektbeginn: Seite 2020 leisten wir mit der lokalen Organisation ASHA Hilfe in der Region. Im Herbst 2022 entsendeten wir gemeinsam mit den German Doctors die ersten ehrenamtlichen Ärztinnen und Ärzte zu einem 6-wöchigen Hilfseinsatz.
Anzahl Ärztinnen/Ärzte: In der Regel sind jeweils zwei Ärztinnen und Ärzte sowie ein indischer Arzt vor Ort tätig.
Patientenkontakte: Täglich kommen rund 130 Patientinnen und Patienten zur Sprechstunde.
Partner: Unser Projektpartner ist die indische NGO „ASHA“ mit Sitz in Minakhan, North 24 Parganas. Schwerpunkt der Organisation ist Kindesschutz, Bekämpfung von Menschenhandel, Gesundheitsvorsorge und -versorgung.
Struktur: Die Rolling Clinic fährt nach einem festen Rotationsprinzip insgesamt 47 Dörfer der Region an, um die Menschen basismedizinisch zu behandeln. Meistens wird jeweils vormittags und nachmittags an einem der Standpunkte eine Sprechstunde angeboten. Neben der medizinischen Versorgung unterstützen die Swiss Doctors auch die Ausbildung von Gesundheitskräften in Theorie und Praxis.
Einsatzgebiete: Wir arbeiten in 5 Regionen im Distrikt North 24 Parganas, an der Grenze zwischen Indien und Bangladesch im Deltagebiet der Sundarbans. Zu einer Region zählen jeweils rund 20 Dörfer; 47 Dörfer werden von unserer Rolling Clinic regelmäßig angefahren. Die Projektstandorte liegen in einem von Flüssen durchzogenen Gebiet, die zum Teil schwer zu erreichen sind.
Häufige gesundheitliche Probleme: Chronische Erkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck, Magen-Darm-Erkrankungen, Infektionskrankheiten und Tuberkulose.
Schwerpunkte: Neben der basismedizinischen Versorgung der ärmsten Bevölkerungsgruppe liegt der Schwerpunkt auf Aufklärung und der Ausbildung von Gesundheitskräften, den sogenannten „Community Health Volunteers“ (CHVs). Unsere Partnerorganisation ASHA ergänzt unsere Arbeit durch ein breites soziales Angebot.
Patientenkontakte: Täglich kommen rund 130 Patientinnen und Patienten zur Sprechstunde.
Projektbeginn: Seite 2020 leisten wir mit der lokalen Organisation ASHA Hilfe in der Region. Im Herbst 2022 entsendeten wir gemeinsam mit den German Doctors die ersten ehrenamtlichen Ärztinnen und Ärzte zu einem 6-wöchigen Hilfseinsatz.
Anzahl Ärztinnen/Ärzte: In der Regel sind jeweils zwei Ärztinnen und Ärzte sowie ein indischer Arzt vor Ort tätig.
Patientenkontakte: Täglich kommen rund 130 Patientinnen und Patienten zur Sprechstunde.
Partner: Unser Projektpartner ist die indische NGO „ASHA“ mit Sitz in Minakhan, North 24 Parganas. Schwerpunkt der Organisation ist Kindesschutz, Bekämpfung von Menschenhandel, Gesundheitsvorsorge und -versorgung.
Struktur: Die Rolling Clinic fährt nach einem festen Rotationsprinzip insgesamt 47 Dörfer der Region an, um die Menschen basismedizinisch zu behandeln. Meistens wird jeweils vormittags und nachmittags an einem der Standpunkte eine Sprechstunde angeboten. Neben der medizinischen Versorgung unterstützen die Swiss Doctors auch die Ausbildung von Gesundheitskräften in Theorie und Praxis.
Einsatzgebiete: Wir arbeiten in 5 Regionen im Distrikt North 24 Parganas, an der Grenze zwischen Indien und Bangladesch im Deltagebiet der Sundarbans. Zu einer Region zählen jeweils rund 20 Dörfer; 47 Dörfer werden von unserer Rolling Clinic regelmäßig angefahren. Die Projektstandorte liegen in einem von Flüssen durchzogenen Gebiet, die zum Teil schwer zu erreichen sind.
Häufige gesundheitliche Probleme: Chronische Erkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck, Magen-Darm-Erkrankungen, Infektionskrankheiten und Tuberkulose.
Schwerpunkte: Neben der basismedizinischen Versorgung der ärmsten Bevölkerungsgruppe liegt der Schwerpunkt auf Aufklärung und der Ausbildung von Gesundheitskräften, den sogenannten „Community Health Volunteers“ (CHVs). Unsere Partnerorganisation ASHA ergänzt unsere Arbeit durch ein breites soziales Angebot.
Rolling Clinic
Endlich ein Arzt!
Bevor wir die Rolling Clinic in der Region etablierten, war die medizinische Versorgung in der Region denkbar schlecht. Ärzte arbeiten ungern in einer solch abgelegenen Gegend und so fehlt es an gut ausgebildetem Personal. Ein Großteil der Dörfer liegen zudem weit entfernt von den staatlichen Gesundheitszentren und den Krankenhäusern. Selbst wenn es eine Gesundheitsstation in der Nähe gibt, ist diese häufig hoffnungslos überfüllt. Der Weg zum nächsten Krankenhaus ist wiederum lang und mit dem Ausfall eines Tageslohns verbunden, was sich die Menschen kaum leisten können. Die Folgen: Krankheiten werden oft zu spät oder nicht korrekt behandelt. Hohe Medikamentenkosten und falsche Informationen treiben viele Menschen in die Hände von Quacksalbern.
Das Konzept der Rolling Clinic haben wir bereits in verschiedenen abgelegenen Regionen auf den Philippinen erfolgreich etabliert. Auch in den Sundarbans sind die Touren mit der mobilen Klinik anstrengend und mit einigen Strapazen verbunden, doch die Dankbarkeit der Menschen motiviert das Team immer wieder aufs Neue. Häufig wird die Ankunft der Rolling Clinic sehnsüchtig erwartet!
Sprechstunden in rund 50 Dörfern
Um möglichst viele Leute basismedizinisch zu versorgen, fährt die Rolling Clinic insgesamt 47 Standpunkte nach einem bestimmten Rotationsprinzip an. Vormittags und nachmittags finden Sprechstunden in Gemeinderäumen, Schulen oder Moscheen statt. Mit an Bord sind neben den Ärztinnen und Ärzten auch eine klinische Assistentin sowie eine Übersetzerin oder ein Übersetzer. Nicht fehlen dürfen bei den Behandlungen die Gesundheitskräfte aus den Dörfern der jeweiligen Standpunkte. In der Regel sind es dann fünf Frauen, die unter anderem die Medikamenteneinnahme erklären, Blutdruck messen oder die Ärzte unterstützen. Wartezeiten werden zudem zur Gesundheitsaufklärung genutzt.
Endlich ein Arzt!
Bevor wir die Rolling Clinic in der Region etablierten, war die medizinische Versorgung in der Region denkbar schlecht. Ärzte arbeiten ungern in einer solch abgelegenen Gegend und so fehlt es an gut ausgebildetem Personal. Ein Großteil der Dörfer liegen zudem weit entfernt von den staatlichen Gesundheitszentren und den Krankenhäusern. Selbst wenn es eine Gesundheitsstation in der Nähe gibt, ist diese häufig hoffnungslos überfüllt. Der Weg zum nächsten Krankenhaus ist wiederum lang und mit dem Ausfall eines Tageslohns verbunden, was sich die Menschen kaum leisten können. Die Folgen: Krankheiten werden oft zu spät oder nicht korrekt behandelt. Hohe Medikamentenkosten und falsche Informationen treiben viele Menschen in die Hände von Quacksalbern.
Das Konzept der Rolling Clinic haben wir bereits in verschiedenen abgelegenen Regionen auf den Philippinen erfolgreich etabliert. Auch in den Sundarbans sind die Touren mit der mobilen Klinik anstrengend und mit einigen Strapazen verbunden, doch die Dankbarkeit der Menschen motiviert das Team immer wieder aufs Neue. Häufig wird die Ankunft der Rolling Clinic sehnsüchtig erwartet!
Sprechstunden in rund 50 Dörfern
Um möglichst viele Leute basismedizinisch zu versorgen, fährt die Rolling Clinic insgesamt 47 Standpunkte nach einem bestimmten Rotationsprinzip an. Vormittags und nachmittags finden Sprechstunden in Gemeinderäumen, Schulen oder Moscheen statt. Mit an Bord sind neben den Ärztinnen und Ärzten auch eine klinische Assistentin sowie eine Übersetzerin oder ein Übersetzer. Nicht fehlen dürfen bei den Behandlungen die Gesundheitskräfte aus den Dörfern der jeweiligen Standpunkte. In der Regel sind es dann fünf Frauen, die unter anderem die Medikamenteneinnahme erklären, Blutdruck messen oder die Ärzte unterstützen. Wartezeiten werden zudem zur Gesundheitsaufklärung genutzt.
Aufklärung & Ausbildung
Investition in die Zukunft: Ausbildung von Gesundheitskräften
Um langfristig diskriminierungsfreie Gesundheitsversorgung in der Region zu etablieren, bilden wir sogenannte „Community Health Volunteers“ aus. Die Gesundheitskräfte, meist engagierte Frauen der Gemeinden, erhalten über drei Monate hinweg eine 15-tägige Ausbildung. Dabei lernen sie Erste Hilfe zu leisten, einfache Diagnosen zu stellen, Krankheiten zu behandeln sowie bei Bedarf die Patientinnen und Patienten ins nächstgelegene Krankenhaus zu überweisen. Die praktische Ausbildung erfolgt wie auch bei unseren philippinischen Projekten im Rahmen der „Rolling Clinic“: Hier lernen sie „hands-on“ von unseren Ärztinnen und Ärzten. 95 Gesundheitskräfte haben bereits erfolgreich ihre Ausbildung abgeschlossen.
Das Ziel: Hilfe zur Selbsthilfe
Die Gesundheitskräfte sind nicht nur bedeutende Multiplikatorinnen in den Gemeinden, sie sind auch maßgeblich für die zum Projekt gehörende Aufklärung verantwortlich. Diese ist unerlässlich, um die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. Ein Beispiel: Mangelnde Aufklärung ist häufig ein Grund für frühe Mutterschaft. Fast die Hälfte der Frauen in den Sundarbans werden noch vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet und mit der Geburt des ersten Kindes sind die jungen Frauen gezwungen, die Schule abzubrechen. Damit ist der Weg aus der Armut für sie besonders schwierig. Familienplanung und Verhütung sind daher wichtige Themen bei der Aufklärung von Frauen. Weitere Schulungs-Themen decken unter anderem Abfall-Management, Menstruationshygiene, sexuelle und reproduktive Gesundheit und ausgewogene Ernährung ab.
Das Ziel unsres Partners ASHA ist es, Menschen zu befähigen, ihre Grundrechte und ihre Rechte auf Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse einzufordern. Denn mittlerweile gibt es verschiedene staatliche Angebote zu Gesundheits- und Sozialdienstleistungen, doch häufig wissen die bedürftigen Menschen zu wenig darüber. Oft fehlen ihnen zudem wichtige Dokumente, etwa der Ausweis, die Geburtsurkunde oder ein Bankkonto. Die Beantragung dieser Papiere ist ein erster Schritt, um die eigene Lebenssituation zu verbessern. Die gute Nachricht: Unser Programm wird auch von der Lokalregierung unterstützt, deren Vertreter regelmäßig zu den „Help Desks“ kommen, um bei der Beschaffung der Dokumente zu helfen.
Investition in die Zukunft: Ausbildung von Gesundheitskräften
Um langfristig diskriminierungsfreie Gesundheitsversorgung in der Region zu etablieren, bilden wir sogenannte „Community Health Volunteers“ aus. Die Gesundheitskräfte, meist engagierte Frauen der Gemeinden, erhalten über drei Monate hinweg eine 15-tägige Ausbildung. Dabei lernen sie Erste Hilfe zu leisten, einfache Diagnosen zu stellen, Krankheiten zu behandeln sowie bei Bedarf die Patientinnen und Patienten ins nächstgelegene Krankenhaus zu überweisen. Die praktische Ausbildung erfolgt wie auch bei unseren philippinischen Projekten im Rahmen der „Rolling Clinic“: Hier lernen sie „hands-on“ von unseren Ärztinnen und Ärzten. 95 Gesundheitskräfte haben bereits erfolgreich ihre Ausbildung abgeschlossen.
Das Ziel: Hilfe zur Selbsthilfe
Die Gesundheitskräfte sind nicht nur bedeutende Multiplikatorinnen in den Gemeinden, sie sind auch maßgeblich für die zum Projekt gehörende Aufklärung verantwortlich. Diese ist unerlässlich, um die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. Ein Beispiel: Mangelnde Aufklärung ist häufig ein Grund für frühe Mutterschaft. Fast die Hälfte der Frauen in den Sundarbans werden noch vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet und mit der Geburt des ersten Kindes sind die jungen Frauen gezwungen, die Schule abzubrechen. Damit ist der Weg aus der Armut für sie besonders schwierig. Familienplanung und Verhütung sind daher wichtige Themen bei der Aufklärung von Frauen. Weitere Schulungs-Themen decken unter anderem Abfall-Management, Menstruationshygiene, sexuelle und reproduktive Gesundheit und ausgewogene Ernährung ab.
Das Ziel unsres Partners ASHA ist es, Menschen zu befähigen, ihre Grundrechte und ihre Rechte auf Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse einzufordern. Denn mittlerweile gibt es verschiedene staatliche Angebote zu Gesundheits- und Sozialdienstleistungen, doch häufig wissen die bedürftigen Menschen zu wenig darüber. Oft fehlen ihnen zudem wichtige Dokumente, etwa der Ausweis, die Geburtsurkunde oder ein Bankkonto. Die Beantragung dieser Papiere ist ein erster Schritt, um die eigene Lebenssituation zu verbessern. Die gute Nachricht: Unser Programm wird auch von der Lokalregierung unterstützt, deren Vertreter regelmäßig zu den „Help Desks“ kommen, um bei der Beschaffung der Dokumente zu helfen.
Lebensbedingungen
Kinderheirat, Mythen und Abwanderung
In den ländlich abgeschiedenen Regionen rund um die Millionenstadt Kalkutta ist die Armut und der Bedarf an medizinischer Hilfe zum Teil noch enormer als in den innerstädtischen Elendsgebieten. So auch im Sundarban-Delta. Die Natur in den Mangrovenwäldern ist einzigartig, aber unerbittlich: Regelmäßig fegen heftige Stürme von der See über das von Flüssen durchzogene Gebiet. In der Folge steigt im ganzen Delta das Wasser an. Wenn die Deiche brechen, werden unzählige Behausungen – meist mit Stroh oder Wellblech gedeckte Lehmhütten – überflutet und ganze Existenzen zerstört.
Viele Familien leben von der Landwirtschaft oder vom Fischfang, ein Großteil davon als Tagelöhner oder Saisonarbeiter. Der dürftige Lohn reicht gerade so zum Überleben. Besonders schwer haben es Menschen aus muslimischen Gemeinden und aus traditionellen Dhalit Gemeinschaften, die strukturell benachteiligt sind und häufig unterdrückt werden. Auf der Suche nach Möglichkeiten sich den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen, bleibt vielen Menschen nichts anderes übrig, als abzuwandern. Sogar Kinder, kaum 15 Jahre alt, versuchen auf diesem Weg ihre Familie zu versorgen. Eine abgeschlossene Schulausbildung haben nur die Wenigsten. Mythen tragen zu dem allgemein schlechten Gesundheitszustand der Bevölkerung bei. In diesem Projekt setzten wir daher verstärkt auf eine umfassende Aufklärung, um die schwierigen Lebensbedingungen langfristig zu verbessern.
Kinderheirat, Mythen und Abwanderung
In den ländlich abgeschiedenen Regionen rund um die Millionenstadt Kalkutta ist die Armut und der Bedarf an medizinischer Hilfe zum Teil noch enormer als in den innerstädtischen Elendsgebieten. So auch im Sundarban-Delta. Die Natur in den Mangrovenwäldern ist einzigartig, aber unerbittlich: Regelmäßig fegen heftige Stürme von der See über das von Flüssen durchzogene Gebiet. In der Folge steigt im ganzen Delta das Wasser an. Wenn die Deiche brechen, werden unzählige Behausungen – meist mit Stroh oder Wellblech gedeckte Lehmhütten – überflutet und ganze Existenzen zerstört.
Viele Familien leben von der Landwirtschaft oder vom Fischfang, ein Großteil davon als Tagelöhner oder Saisonarbeiter. Der dürftige Lohn reicht gerade so zum Überleben. Besonders schwer haben es Menschen aus muslimischen Gemeinden und aus traditionellen Dhalit Gemeinschaften, die strukturell benachteiligt sind und häufig unterdrückt werden. Auf der Suche nach Möglichkeiten sich den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen, bleibt vielen Menschen nichts anderes übrig, als abzuwandern. Sogar Kinder, kaum 15 Jahre alt, versuchen auf diesem Weg ihre Familie zu versorgen. Eine abgeschlossene Schulausbildung haben nur die Wenigsten. Mythen tragen zu dem allgemein schlechten Gesundheitszustand der Bevölkerung bei. In diesem Projekt setzten wir daher verstärkt auf eine umfassende Aufklärung, um die schwierigen Lebensbedingungen langfristig zu verbessern.
Helfen auch Sie!
Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Anlassspende oder spenden Sie regelmäßig. Mit einem monatlichen Beitrag ermöglichen Sie es uns, langfristig zu helfen und nachhaltige Strukturen zu schaffen.
Mit einer Anlassspende Gutes tun!
Bitten Sie Ihre Gäste anstatt eines Geschenks um eine Spende für Swiss Doctors – Sie feiern und können gemeinsam etwas Gutes bewirken.
Dauerspender werden
Setzen Sie ein Zeichen der Solidarität und tätigen Sie eine regelmäßige Spende, damit die Hilfe der Swiss Doctors in den Sundarbans bleibt!
„Mythen sind allgegenwärtig. Viele Menschen glauben, dass ein Unterleibsschmerz durch den Geist „Dschinn“ geheilt werden kann. Die Patientinnen werden in das Haus einer Person gebracht, von der man glaubt, dass sie den Dschinn mitten in der Nacht einlädt. 200 bis 600 indische Rupien kostet die „Operation“, die allerdings keine Heilung bringt. Für einen Krankenhausbesuch ist es dann oft schon fast zu spät. Auch Menschen mit Schlangenbissen oder neurologischen Problemen werden häufig in ein Hexenzentrum gebracht.“
Sanjeev Kr Singh
Projektmanager von ASHA
Chroniker-Hilfe
Die Behandlung chronischer Erkrankungen wie Asthma, Bluthochdruck oder Diabetes ist immer sehr zeit- und kostenintensiv. Denn Chroniker benötigen eine langfristige medizinische Betreuung und sind auf Medikamente angewiesen, um ihre Krankheit unter Kontrolle zu halten. Für 60 Franken können 5 Chroniker ein Jahr lang versorgt werden.