Unser Mindoro-Projekt
Überblick
Traditionell und zurückgezogen: die Mangyanen auf Mindoro
Unsere Projekte sind immer dort angesiedelt, wo medizinische Hilfe ganz besonders benötigt wird. So auch auf Mindoro, einer kleinen philippinischen Insel in direkter Nachbarschaft zur Hauptstadt Manila. 1,3 Millionen Menschen leben dort, ca. 275.000 von ihnen gehören dem Ureinwohnervolk der Mangyanen an. Sie leben zurückgezogen in traditioneller, für uns archaisch anmutender Weise von Subsistenzwirtschaft oder als Hilfsarbeiterinnen und -arbeiter auf Farmen.
Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden sie immer mehr von der fruchtbaren Küstenregion in schwer zugängliche Bergregionen verdrängt und vom philippinischen Gesundheitssystem vernachlässigt. Noch dazu wurde die Insel in der Vergangenheit häufig von Taifunen verwüstet, wobei Häuser zerstört und ganze Ernten vernichtet wurden. Viele Menschen sind bettelarm.







Mit der Rolling Clinic in abgelegene Bergdörfer
Der Besuch der German und Swiss Doctors mit der „Rolling Clinic“ ist für viele Menschen die einzige Möglichkeit, sich von einem Arzt behandeln zu lassen. Viele der Patientinnen und Patienten kommen seit Jahren regelmäßig zur Sprechstunde, auch wenn sie dafür zuweilen mehrere Stunden Fußmarsch auf sich nehmen müssen. Um die Gesundheitsversorgung langfristig zu verbessern, bilden wir zudem „Health Worker“ zur basismedizinischen Versorgung der Menschen in den abgelegenen Regionen aus. 97 Frauen haben ihre Ausbildung bereits erfolgreich abgeschlossen.
Traditionell und zurückgezogen: die Mangyanen auf Mindoro
Unsere Projekte sind immer dort angesiedelt, wo medizinische Hilfe ganz besonders benötigt wird. So auch auf Mindoro, einer kleinen philippinischen Insel in direkter Nachbarschaft zur Hauptstadt Manila. 1,3 Millionen Menschen leben dort, ca. 275.000 von ihnen gehören dem Ureinwohnervolk der Mangyanen an. Sie leben zurückgezogen in traditioneller, für uns archaisch anmutender Weise von Subsistenzwirtschaft oder als Hilfsarbeiterinnen und -arbeiter auf Farmen.
Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden sie immer mehr von der fruchtbaren Küstenregion in schwer zugängliche Bergregionen verdrängt und vom philippinischen Gesundheitssystem vernachlässigt. Noch dazu wurde die Insel in der Vergangenheit häufig von Taifunen verwüstet, wobei Häuser zerstört und ganze Ernten vernichtet wurden. Viele Menschen sind bettelarm.
Mit der Rolling Clinic in abgelegene Bergdörfer
Der Besuch der German und Swiss Doctors mit der „Rolling Clinic“ ist für viele Menschen die einzige Möglichkeit, sich von einem Arzt behandeln zu lassen. Viele der Patientinnen und Patienten kommen seit Jahren regelmäßig zur Sprechstunde, auch wenn sie dafür zuweilen mehrere Stunden Fußmarsch auf sich nehmen müssen. Um die Gesundheitsversorgung langfristig zu verbessern, bilden wir zudem „Health Worker“ zur basismedizinischen Versorgung der Menschen in den abgelegenen Regionen aus. 97 Frauen haben ihre Ausbildung bereits erfolgreich abgeschlossen.
Daten & Fakten
Projektbeginn: 2002
Anzahl Ärzte zurzeit: In der Regel sind zwei deutsche oder schweizer Ärztinnen/Ärzte vor Ort, regelmäßig unterstützt von einem Zahnarzt bzw. einer Zahnärztin.
Einsätze: Von 2002 bis Ende 2020 wurden von den Ärztinnen und Ärzten insgesamt 550 unentgeltliche Einsätze durchgeführt.
Patientenkontakte: Jährlich werden auf Mindoro etwa 21.000 Behandlungen vorgenommen.
Partner: Die lokale Organisation „The Committee of German Doctors for Developing Countries Inc.“ ist eine auf den Philippinen offiziell registrierte Nichtregierungsorganisation. Außerdem arbeiten wir mit der Partnerorganisation „Ideals“ zusammen, um den Mangyanen einen Zugang zu Geburtsurkunden zu ermöglichen. Das BMZ unterstützt unser Projekt mit Ideals.
Struktur: Die Rolling Clinic fährt eine Nord- und eine Südtour: Im Norden startet die Tour von dem Ärztehaus in Victoria aus; im Süden von Mansalay, wo auch das „Half-Way-Home“ und das „TB-DOTS-CENTER“ stationiert sind.






Einsatzgebiete: Die Küsten- und Bergregionen auf der Manila vorgelagerten Insel Mindoro.
Häufigste gesundheitliche Probleme: Infektionskrankheiten, Bronchitis, Hauterkrankungen, Bluthochdruck, Tuberkulose, Mangelernährung, Parasiten und Würmer.
Schwerpunkte: Neben der basismedizinischen Behandlung und Betreuung der vernachlässigten indigenen Bevölkerung setzen wir auf Mindoro auch Zahnärzte ein. Durch die Schulung einheimischer Kräfte („Health Workers“) wollen wir langfristig die Gesundheitsversorgung auf Mindoro für alle Bevölkerungsgruppen stärken. Der Kampf gegen die Tuberkulose ist auch hier von besonderer Bedeutung. Tuberkulose-Patienten werden in Mansalay, in unseren eigenen, staatlich anerkannten „TB-DOTS-CENTER“ behandelt. Dort angesiedelt ist auch das „Half-Way-Home“, wo schwangere Mangyan-Frauen kurz vor ihrem Entbindungstermin unterkommen können.
Projektbeginn: 2002
Anzahl Ärzte zurzeit: In der Regel sind zwei deutsche oder schweizer Ärztinnen/Ärzte vor Ort, regelmäßig unterstützt von einem Zahnarzt bzw. einer Zahnärztin.
Einsätze: Von 2002 bis Ende 2020 wurden von den Ärztinnen und Ärzten insgesamt 550 unentgeltliche Einsätze durchgeführt.
Patientenkontakte: Jährlich werden auf Mindoro etwa 21.000 Behandlungen vorgenommen.
Partner: Die lokale Organisation „The Committee of German Doctors for Developing Countries Inc.“ ist eine auf den Philippinen offiziell registrierte Nichtregierungsorganisation. Außerdem arbeiten wir mit der Partnerorganisation „Ideals“ zusammen, um den Mangyanen einen Zugang zu Geburtsurkunden zu ermöglichen. Das BMZ unterstützt unser Projekt mit Ideals.
Struktur: Die Rolling Clinic fährt eine Nord- und eine Südtour: Im Norden startet die Tour von dem Ärztehaus in Victoria aus; im Süden von Mansalay, wo auch das „Half-Way-Home“ und das „TB-DOTS-CENTER“ stationiert sind.
Einsatzgebiete: Die Küsten- und Bergregionen auf der Manila vorgelagerten Insel Mindoro.
Häufigste gesundheitliche Probleme: Infektionskrankheiten, Bronchitis, Hauterkrankungen, Bluthochdruck, Tuberkulose, Mangelernährung, Parasiten und Würmer.
Schwerpunkte: Neben der basismedizinischen Behandlung und Betreuung der vernachlässigten indigenen Bevölkerung setzen wir auf Mindoro auch Zahnärzte ein. Durch die Schulung einheimischer Kräfte („Health Workers“) wollen wir langfristig die Gesundheitsversorgung auf Mindoro für alle Bevölkerungsgruppen stärken. Der Kampf gegen die Tuberkulose ist auch hier von besonderer Bedeutung. Tuberkulose-Patienten werden in Mansalay, in unseren eigenen, staatlich anerkannten „TB-DOTS-CENTER“ behandelt. Dort angesiedelt ist auch das „Half-Way-Home“, wo schwangere Mangyan-Frauen kurz vor ihrem Entbindungstermin unterkommen können.
Rolling Clinic
38 Dörfer in der Abgeschiedenheit
Aktuell ist das Team mit der Rolling Clinic auf einer Nord- und einer Südroute – ausgehend von den Dörfern Victoria und Mansalay – unterwegs. Eine Tour dauert bis zu zehn Tagen, wobei insgesamt 38 Standpunkte angefahren werden. An Bord unseres Geländewagens befinden sich neben dem Mediziner auch eine einheimische Übersetzerin, eine Apothekenhelferin und ein Fahrer, regelmäßig auch ein Zahnarzt.
Bei jeder Tour nimmt das Team alles mit, was für die Sprechstunden benötigt wird: Boxen, voll mit Medikamenten und medizinischen Verbrauchsmaterialien, Blutdruck- und Blutzuckermessgeräte, Personenwaagen und eine mobile Liege. Bei dem eingespielten Team geht alles Hand in Hand. Zuerst wird das mitgebrachte Material ausgepackt: Ein Behandlungsraum, bestehend aus Liege, Tisch und Stühlen, wird errichtet und mit einem Sichtschutz versehen.
Von Aufklärung bis zu Gymnastikübungen
Bei den Sprechstunden der Rolling Clinic darf es ruhig auch fröhlich zugehen: Um die Wartezeiten zu verkürzen, bietet unser regionales Team Gymnastikübungen zu flotter Musik an. Außerdem gibt es für alle wartenden Patientinnen und Patienten zuerst eine kurze Schulung, bei der gesundheitsrelevante Themen vermittelt werden. Dann werden alle Patienten registriert, gewogen, der Blutdruck wird gemessen und die Daten auf Patientenkarten festgehalten. Der Ärztin oder dem Arzt steht bei der Untersuchung immer ein Übersetzer zur Seite. Regelmäßig wird die „Rolling Clinic“ auch von einem unserer Zahnärzte begleitet. Je nach Standort behandeln die Ärzte zwischen 60 und 90 Patienten am Tag, darunter viele Kinder. Häufigste Diagnose bei den erwachsenen Patienten sind Infektionskrankheiten, Bronchitis, Hauterkrankungen und Tuberkulose.
Abenteuerlich wird es für das Team der mobilen Klinik insbesondere während der Regenzeit und Taifunsaison, wenn die Straßen überschwemmt sind und unser Ford Ranger Mühe hat, die „Rolling Clinic“-Standorte zu erreichen. Bei starkem Taifun sind auch die Hütten der Mangyan betroffen, die den heftigen Tropenstürmen nicht immer standhalten. In solchen Situationen versuchen wir, Wiederaufbauhilfe zu leisten.




Ausbildung von Gesundheitskräften
Die positiven Erfahrungen mit dem „Primary Health Care“-Programm und der Ausbildung von Gesundheitskräften in unserem Projekt auf der philippinischen Insel Luzon haben uns darin bestärkt, auch auf Mindoro Gesundheitsschulungen umzusetzen. 2020 wurden die ersten „Health Workers“ ausgebildet: Frauen aus den Dörfern, die nach Abschluss der Ausbildung die basismedizinische Versorgung für circa 20 Familien übernehmen.
Für die Bevölkerung ist dies eine große Chance, ihre medizinische Versorgung selbst in die Hand zu nehmen und die Gesundheitssituation nachhaltig zu verbessern. Während des 33-tägigen Trainings lernen die ehrenamtlichen Kräfte, wie sie Patienten mit einfachen Beschwerden behandeln können und ab wann sie einen einheimischen oder ehrenamtliche Arzt zu Rate ziehen sollten. Nach Ende des Trainings erhalten sie ein „Health Kit“ mit einem Blutdruckmessgerät, ersten Medikamenten und Verbandsmaterialien. Das erlernte Wissen können die „Health Workers“ im Rahmen der Rolling Clinic praktisch anwenden.
38 Dörfer in der Abgeschiedenheit
Aktuell ist das Team mit der Rolling Clinic auf einer Nord- und einer Südroute – ausgehend von den Dörfern Victoria und Mansalay – unterwegs. Eine Tour dauert bis zu zehn Tagen, wobei insgesamt 38 Standpunkte angefahren werden. An Bord unseres Geländewagens befinden sich neben dem Mediziner auch eine einheimische Übersetzerin, eine Apothekenhelferin und ein Fahrer, regelmäßig auch ein Zahnarzt.
Bei jeder Tour nimmt das Team alles mit, was für die Sprechstunden benötigt wird: Boxen, voll mit Medikamenten und medizinischen Verbrauchsmaterialien, Blutdruck- und Blutzuckermessgeräte, Personenwaagen und eine mobile Liege. Bei dem eingespielten Team geht alles Hand in Hand. Zuerst wird das mitgebrachte Material ausgepackt: Ein Behandlungsraum, bestehend aus Liege, Tisch und Stühlen, wird errichtet und mit einem Sichtschutz versehen.
Von Aufklärung bis zu Gymnastikübungen
Bei den Sprechstunden der Rolling Clinic darf es ruhig auch fröhlich zugehen: Um die Wartezeiten zu verkürzen, bietet unser regionales Team Gymnastikübungen zu flotter Musik an. Außerdem gibt es für alle wartenden Patientinnen und Patienten zuerst eine kurze Schulung, bei der gesundheitsrelevante Themen vermittelt werden. Dann werden alle Patienten registriert, gewogen, der Blutdruck wird gemessen und die Daten auf Patientenkarten festgehalten. Der Ärztin oder dem Arzt steht bei der Untersuchung immer ein Übersetzer zur Seite. Regelmäßig wird die Rolling Clinic auch von einem unserer Zahnärzte begleitet. Je nach Standort behandeln die Ärzte zwischen 60 und 90 Patienten am Tag, darunter viele Kinder. Häufigste Diagnose bei den erwachsenen Patienten sind Infektionskrankheiten, Bronchitis, Hauterkrankungen und Tuberkulose.
Abenteuerlich wird es für das Team der mobilen Klinik insbesondere während der Regenzeit und Taifunsaison, wenn die Straßen überschwemmt sind und unser Ford Ranger Mühe hat, die „Rolling Clinic“-Standorte zu erreichen. Bei starkem Taifun sind auch die Hütten der Mangyan betroffen, die den heftigen Tropenstürmen nicht immer standhalten. In solchen Situationen versuchen wir, Wiederaufbauhilfe zu leisten.
Ausbildung von Gesundheitskräften
Die positiven Erfahrungen mit dem „Primary Health Care“-Programm und der Ausbildung von Gesundheitskräften in unserem Projekt auf der philippinischen Insel Luzon haben uns darin bestärkt, auch auf Mindoro Gesundheitsschulungen umzusetzen. 2020 wurden die ersten „Health Workers“ ausgebildet: Frauen aus den Dörfern, die nach Abschluss der Ausbildung die basismedizinische Versorgung für circa 20 Familien übernehmen.
Für die Bevölkerung ist dies eine große Chance, ihre medizinische Versorgung selbst in die Hand zu nehmen und die Gesundheitssituation nachhaltig zu verbessern. Während des 33-tägigen Trainings lernen die ehrenamtlichen Kräfte, wie sie Patienten mit einfachen Beschwerden behandeln können und ab wann sie einen einheimischen oder ehrenamtlichen Arzt zu Rate ziehen sollten. Nach Ende des Trainings erhalten sie ein „Health Kit“ mit einem Blutdruckmessgerät, ersten Medikamenten und Verbandsmaterialien. Das erlernte Wissen können die „Health Workers“ im Rahmen der Rolling Clinic praktisch anwenden.
Ärztehaus
Sichere Geburten für die Mangyanen-Frauen
Bei den traditionellen Mangyanen ist es immer noch üblich, dass Frauen mithilfe von traditionellen Heilern zu Hause in ihren Lehmhütten entbinden. Doch kommt es zu Problemen bei der Geburt oder danach, beispielsweise wenn die Kinder unterernährt sind, ist das nächste Krankenhaus auch angesichts der sehr beschwerlichen Wege auf der Insel meist viel zu weit entfernt. Um der Mütter- und Kindersterblichkeit entgegenzuwirken, haben wir in unserem 2017 neu errichteten Ärztehaus in Mansalay ein sogenanntes „Half-Way-Home“ aufgebaut: Schwangere Mangyan-Frauen, die kurz vor ihrem Entbindungstermin stehen, können auf halbem Weg hier unterkommen. Kurz vor der Geburt werden sie dann in ein Krankenhaus zur Geburt überwiesen. Im „Half-Way-Home“ übernachten auch die Familienmitglieder – für die Kinder haben wir einen Spielraum eingerichtet.




Kampf gegen Tuberkulose
In unserem eigenen, staatlich anerkannten „TB-DOTS-CENTER“, das ebenso wie das „Half-Way-Home“ in unserem Ärztehaus in Mansalay angesiedelt ist, behandeln wir Patienten mit der hochansteckenden Infektionskrankheit Tuberkulose. „DOTS“ steht für „Directly Observed Treatment, Short Course“ und meint, dass die Patientinnen und Patienten regelmäßig unter Aufsicht von ehrenamtlichen Gesundheitskräften ihre Medizin einnehmen. Das ist wichtig, da nur bei regelmäßiger Einnahme der Antibiotika die Behandlung erfolgreich ist und die gefürchteten Resistenzen vermieden werden. Bei der Versorgung der Patienten unterstützt uns eine einheimische Ärztin. Da unsere logistische Basis in Mansalay auch als Apotheke dient, befindet sich hier ein gekühlter Lagerraum für all unsere Medikamente.
Sichere Geburten für die Mangyanen-Frauen
Bei den traditionellen Mangyanen ist es immer noch üblich, dass Frauen mithilfe von traditionellen Heilern zu Hause in ihren Lehmhütten entbinden. Doch kommt es zu Problemen bei der Geburt oder danach, beispielsweise wenn die Kinder unterernährt sind, ist das nächste Krankenhaus auch angesichts der sehr beschwerlichen Wege auf der Insel meist viel zu weit entfernt. Um der Mütter- und Kindersterblichkeit entgegenzuwirken, haben wir in unserem 2017 neu errichteten Ärztehaus in Mansalay ein sogenanntes „Half-Way-Home“ aufgebaut: Schwangere Mangyan-Frauen, die kurz vor ihrem Entbindungstermin stehen, können auf halbem Weg hier unterkommen. Kurz vor der Geburt werden sie dann in ein Krankenhaus zur Geburt überwiesen. Im „Half-Way-Home“ übernachten auch die Familienmitglieder – für die Kinder haben wir einen Spielraum eingerichtet.
Kampf gegen Tuberkulose
In unserem eigenen, staatlich anerkannten „TB-DOTS-CENTER“, das ebenso wie das „Half-Way-Home“ in unserem Ärztehaus in Mansalay angesiedelt ist, behandeln wir Patienten mit der hochansteckenden Infektionskrankheit Tuberkulose. „DOTS“ steht für „Directly Observed Treatment, Short Course“ und meint, dass die Patientinnen und Patienten regelmäßig unter Aufsicht von ehrenamtlichen Gesundheitskräften ihre Medizin einnehmen. Das ist wichtig, da nur bei regelmäßiger Einnahme der Antibiotika die Behandlung erfolgreich ist und die gefürchteten Resistenzen vermieden werden. Bei der Versorgung der Patienten unterstützt uns eine einheimische Ärztin. Da unsere logistische Basis in Mansalay auch als Apotheke dient, befindet sich hier ein gekühlter Lagerraum für all unsere Medikamente.
Geburtsurkunden
Geburtsurkunden für die Mangyanen
Auf der Insel Mindoro im Westen der Philippinen leben rund 1,3 Mio. Schätzungen zufolge sind 275.000 von ihnen Mangyanen. „Mangyan“ ist der Sammelbegriff für insgesamt 8 indigene Gemeinschaften auf der Insel. Die meisten Mangyanen leben in abgelegenen Gebieten in den Bergen unterhalb der Armutsgrenze. Vor Projektstart besaß mehr als die Hälfte von ihnen keine Geburtsurkunde. Dies ist ein großes Problem, denn eine Geburtsurkunde ist entscheidend für sie, um Zugang zum staatlichen Gesundheits- und Bildungssystem zu erhalten. Aufgrund ihrer Armut würde den Mangyanen eigentlich eine kostenlose Gesundheitsversorgung zustehen, doch ohne die nötigen Papiere ist ihnen diese verwehrt. Eine reguläre Behandlung können sie sich wiederum nicht leisten.





Niedrigschwellige Angebote etablieren
Auch wenn vielen Menschen die Bedeutung der Geburtsurkunde bewusst ist, so ist es nicht einfach für sie, die Registrierung zu beantragen. Die nächste Stadt ist ein weiter Fußmarsch und eine teure Busfahrt entfernt. Zudem können viele von ihnen können weder lesen noch schreiben und fürchten sich vor der Diskriminierung, die ihnen entgegengebracht wird.
Gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation IDEALS Inc. hat unser deutscher Partner German Doctors ein Projekt ins Leben gerufen, um 15.000 Mangyanen einen niedrigschwelligen Zugang zu einer Geburtsurkunde zu ermöglichen. Ihnen wird eine mobile Registrierung durch juristisch ausgebildete Mitarbeitende geboten. Dafür werden insgesamt 28 ehrenamtliche Regierungshelferinnen und -helfer aus der Gemeinschaft der Mangyanen ausgebildet, um in ihren Dörfern bei der Registrierung zu unterstützen. Zusätzlich wird eine umfangreiche Aufklärungskampagne durchgeführt, um über die Möglichkeit einer Registrierung und deren Vorteile zu informieren. Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt. Das Projekt ist so erfolgreich, dass Ende 2021 ein Folgeprojekt gestartet wird, um weitere 10.000 Mangyanen dabei zu unterstützen, Geburtsurkunden zu erhalten und dadurch staatliche Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.
Geburtsurkunden für die Mangyanen
Auf der Insel Mindoro im Westen der Philippinen leben rund 1,3 Mio. Schätzungen zufolge sind 275.000 von ihnen Mangyanen. „Mangyan“ ist der Sammelbegriff für insgesamt 8 indigene Gemeinschaften auf der Insel. Die meisten Mangyanen leben in abgelegenen Gebieten in den Bergen unterhalb der Armutsgrenze. Vor Projektstart besaß mehr als die Hälfte von ihnen keine Geburtsurkunde. Dies ist ein großes Problem, denn eine Geburtsurkunde ist entscheidend für sie, um Zugang zum staatlichen Gesundheits- und Bildungssystem zu erhalten. Aufgrund ihrer Armut würde den Mangyanen eigentlich eine kostenlose Gesundheitsversorgung zustehen, doch ohne die nötigen Papiere ist ihnen diese verwehrt. Eine reguläre Behandlung können sie sich wiederum nicht leisten.
Niedrigschwellige Angebote etablieren
Auch wenn vielen Menschen die Bedeutung der Geburtsurkunde bewusst ist, so ist es nicht einfach für sie, die Registrierung zu beantragen. Die nächste Stadt ist ein weiter Fußmarsch und eine teure Busfahrt entfernt. Zudem können viele von ihnen können weder lesen noch schreiben und fürchten sich vor der Diskriminierung, die ihnen entgegengebracht wird.
Gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation IDEALS Inc. hat unser deutscher Partner German Doctors ein Projekt ins Leben gerufen, um 15.000 Mangyanen einen niedrigschwelligen Zugang zu einer Geburtsurkunde zu ermöglichen. Ihnen wird eine mobile Registrierung durch juristisch ausgebildete Mitarbeitende geboten. Dafür werden insgesamt 28 ehrenamtliche Regierungshelferinnen und -helfer aus der Gemeinschaft der Mangyanen ausgebildet, um in ihren Dörfern bei der Registrierung zu unterstützen. Zusätzlich wird eine umfangreiche Aufklärungskampagne durchgeführt, um über die Möglichkeit einer Registrierung und deren Vorteile zu informieren. Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt. Das Projekt ist so erfolgreich, dass Ende 2021 ein Folgeprojekt gestartet wird, um weitere 10.000 Mangyanen dabei zu unterstützen, Geburtsurkunden zu erhalten und dadurch staatliche Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.
Lebensbedingungen
Vernachlässigtes Volk: Die Mangyanen auf Mindoro
Durch die „Rolling Clinic-Touren kommen unsere Ärztinnen und Ärzte den Menschen auf Mindoro sehr nahe. Vor allem kümmern sie sich dort um die Ureinwohner der Insel, die Mangyanen. Mangyan ist der Oberbegriff für acht indigene Völker (Alangan, Iraya, Tadyawan, Tau-Buid, Buhid, Hanunuo, Ratagnon und Bangon). Von den sogenannten Lowlanders, den philippinischen Zuwanderern, werden sie zunehmend in schwer zugängliche Bergregionen verdrängt und als Bürger zweiter Klasse behandelt. Zudem werden sie auch vom philippinischen Gesundheitssystem vernachlässigt. In ihren Dörfern leben die Mangyan in für uns archaisch anmutenden, sehr einfachen Verhältnissen meist in einfachen Bambushütten ohne Strom und sauberes Wasser. Aufgrund fehlender Toiletten kommt es zu Problemen mit der Hygiene. Die Analphabetenrate unter den Mangyanen ist hoch.





Ihre Verbindung zur Natur, in und von der sie leben, ist oft recht eng und manches Mal gilt es, den richtigen Weg zwischen unserem Medizinverständnis und dem der Mangyanen zu finden. Doch mag der äußere Eindruck der Einfachheit oft täuschen. So vermutet wahrscheinlich niemand bei seinem ersten Besuch in einem Mangyan-Dorf, dass dieses Volk eine lange und hochentwickelte literarische Tradition hat.
Vernachlässigtes Volk: Die Mangyanen auf Mindoro
Durch die Rolling Clinic-Touren kommen unsere Ärztinnen und Ärzte den Menschen auf Mindoro sehr nahe. Vor allem kümmern sie sich dort um die Ureinwohner der Insel, die Mangyanen. Mangyan ist der Oberbegriff für acht indigene Völker (Alangan, Iraya, Tadyawan, Tau-Buid, Buhid, Hanunuo, Ratagnon und Bangon). Von den sogenannten Lowlanders, den philippinischen Zuwanderern, werden sie zunehmend in schwer zugängliche Bergregionen verdrängt und als Bürger zweiter Klasse behandelt. Zudem werden sie auch vom philippinischen Gesundheitssystem vernachlässigt. In ihren Dörfern leben die Mangyan in für uns archaisch anmutenden, sehr einfachen Verhältnissen meist in einfachen Bambushütten ohne Strom und sauberes Wasser. Aufgrund fehlender Toiletten kommt es zu Problemen mit der Hygiene. Die Analphabetenrate unter den Mangyanen ist hoch.
Ihre Verbindung zur Natur, in und von der sie leben, ist oft recht eng und manches Mal gilt es, den richtigen Weg zwischen unserem Medizinverständnis und dem der Mangyanen zu finden. Doch mag der äußere Eindruck der Einfachheit oft täuschen. So vermutet wahrscheinlich niemand bei seinem ersten Besuch in einem Mangyan-Dorf, dass dieses Volk eine lange und hochentwickelte literarische Tradition hat.
Helfen auch Sie!
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„Die grosse Armut der meisten Mangyans ist an der Unterernährung und an den zerschlissenen Kleidungsstücken zu sehen und für uns kaum vorstellbar. Die Dankbarkeit und die glücklichen Gesichter der Kinder, wenn wir jeden Mittag die Reste unseres Mittagessens verteilten, kann man kaum in Worten ausdrücken. Mich hat dieser Einsatz um so vieles bereichert. Ich hatte viel Spaß in meinem Team, habe mein medizinisches Wissen ohne jede Labor- und Apparatediagnostik wieder gespürt, habe dankbare Patienten behandelt und ein unheimlich grünes Land kennengelernt. Ich werde ganz sicher wiederkommen!“
Dr. Gabriele Knecht
war 2020 auf Mindoro im Hilfseinsatz

Wundversorgung
Schon eine kleine Wunde kann schlimme Folgen haben - sofern sie nicht möglichst schnell behandelt wird. Mit der Spende dieses Erste-Hilfe-Sets von 9 Franken geben Sie unseren Ärzten alles Notwendige an die Hand, was für die Wundversorgung benötigt wird: Verbandszeug, Desinfektionsmittel, Heilsalben und Tabletten gegen Schmerzen und Fieber.