Unser Korogocho-Projekt
Überblick
Überleben im Müll
Vermüllte und verdreckte Wasserläufe ziehen sich durch die Gassen, Millionen von Fliegen belagern die bescheidenen Behausungen. Über all dem liegt der faulige Gestank nach verbranntem Unrat. Tag und Nacht zieht dunkler Rauch voller giftiger Gase über die Hütten der Bewohner des Slums. Das ist Korogocho, was übersetzt so viel heißt wie „Durcheinander, Chaos, Abfall“.
Eigentlich ist es nicht auszuhalten. Doch ein Großteil der Menschen lebt von der Müllkippe. Längst ist in Korogocho eine Mikroökonomie entstanden, deren Grundlage die Müllhalde ist. Ganz unten in der Hierarchie stehen die wandernden Müllsammler. Die meisten von ihnen sind Kinder. Sie suchen nach Essbarem oder Wiederverwertbarem, denn auch die Abfälle aus Touristenhotels und Flugzeugen landen auf der Kippe. Schrott, Schrauben, Glas und sogar Brotkrumen werden gesammelt und dann auf den Straßen zum Verkauf angeboten.
Von unserer Ambulanz im Mathare Valley in Nairobi ausgehend startete in den vergangenen Jahren einmal pro Monat ein Team, um die Menschen im Korogocho-Viertel medizinisch zu behandeln. Drei ehrenamtliche German oder Swiss Doctors und rund 30 lokale Mitarbeitende versorgten dann an einem der Samstage rund 400 Patientinnen und Patienten.
Um dem großen Bedarf an medizinischer Hilfe gerecht zu werden, haben wir im Juli 2022 eine Tagesklinik eröffnet. Neben kostenfreier medizinischer leistet das Team vor Ort Präventions- und Aufklärungsarbeit.
Überleben im Müll
Vermüllte und verdreckte Wasserläufe ziehen sich durch die Gassen, Millionen von Fliegen belagern die bescheidenen Behausungen. Über all dem liegt der faulige Gestank nach verbranntem Unrat. Tag und Nacht zieht dunkler Rauch voller giftiger Gase über die Hütten der Bewohner des Slums. Das ist Korogocho, was übersetzt so viel heißt wie „Durcheinander, Chaos, Abfall“.
Eigentlich ist es nicht auszuhalten. Doch ein Großteil der Menschen lebt von der Müllkippe. Längst ist in Korogocho eine Mikroökonomie entstanden, deren Grundlage die Müllhalde ist. Ganz unten in der Hierarchie stehen die wandernden Müllsammler. Die meisten von ihnen sind Kinder. Sie suchen nach Essbarem oder Wiederverwertbarem, denn auch die Abfälle aus Touristenhotels und Flugzeugen landen auf der Kippe. Schrott, Schrauben, Glas und sogar Brotkrumen werden gesammelt und dann auf den Straßen zum Verkauf angeboten.
Von unserer Ambulanz im Mathare Valley in Nairobi ausgehend startete in den vergangenen Jahren einmal pro Monat ein Team, um die Menschen im Korogocho-Viertel medizinisch zu behandeln. Drei ehrenamtliche German oder Swiss Doctors und rund 30 lokale Mitarbeitende versorgten dann an einem der Samstage rund 400 Patientinnen und Patienten.
Um dem großen Bedarf an medizinischer Hilfe gerecht zu werden, haben wir im Juli 2022 eine Tagesklinik eröffnet. Neben kostenfreier medizinischer leistet das Team vor Ort Präventions- und Aufklärungsarbeit.
Daten & Fakten
Beginn: Anfang 2020 fanden die ersten Sprechstunden in Korogocho statt. Seit Juli 2023 betreiben wir dort eine Tagesklinik.
Anzahl Ärzte: Eine Ärztin oder ein Arzt, die bzw. der ausgehend von unserem Standpunkt in Nairobi in der Ambulanz tätig ist.
Patientenkontakte: An einem Tag werden circa 50-70 Patientinnen und Patienten in Korogocho behandelt.
Partner: Der lokale Partner ist die Ayiera Initiative (AI), die von dem ehemaligen Fußballspieler der kenianischen Nationalmannschaft Hamilton Ayiera gegründet wurde. Die Initiative bietet vielseitige Angebote und Unterstützung für Kinder und Jugendliche im Korogocho Slum an. Unsere medizinischen Sprechstunden finden in dem Jugendzentrum der Ayiera Initiative statt. Die Zusammenarbeit ermöglicht einen guten Zugang zu den Menschen und eine größere Reichweite durch die bereits angebotenen Programme der Initiative.
Struktur: Die lokalen Mitarbeitenden und die Einsatzärztinnen und -ärzte arbeiten in einer festen Ambulanz im Ayiera Jugendzentrum mitten im Korogocho Slum.
Häufigste gesundheitliche Probleme: Chronische Erkrankungen (u.a. Diabetes, Bluthochdruck), Lungenerkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Hautkrankheiten, Malaria, Tuberkulose, Unterernährung, HIV/Aids.
Schwerpunkte: Das Hauptaugenmerk liegt auf der basismedizinischen Behandlung der umliegenden Bewohner. Regelmäßig kommen schwangere Frauen zur Vorsorge oder junge Mütter mit ihren Kindern zur Behandlung. HIV-Patientinnen und Patienten erhalten dort regelmäßig ihre Medikamente, ebenso chronisch Erkrankte. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Ayiera Initiative wird Präventions- und Aufklärungsarbeit geleistet.
Beginn: Anfang 2020 fanden die ersten Sprechstunden in Korogocho statt. Seit Juli 2023 betreiben wir dort eine Tagesklinik.
Anzahl Ärzte: Eine Ärztin oder ein Arzt, die bzw. der ausgehend von unserem Standpunkt in Nairobi in der Ambulanz tätig ist.
Patientenkontakte: An einem Tag werden circa 50-70 Patientinnen und Patienten in Korogocho behandelt.
Partner: Der lokale Partner ist die Ayiera Initiative (AI), die von dem ehemaligen Fußballspieler der kenianischen Nationalmannschaft Hamilton Ayiera gegründet wurde. Die Initiative bietet vielseitige Angebote und Unterstützung für Kinder und Jugendliche im Korogocho Slum an. Unsere medizinischen Sprechstunden finden in dem Jugendzentrum der Ayiera Initiative statt. Die Zusammenarbeit ermöglicht einen guten Zugang zu den Menschen und eine größere Reichweite durch die bereits angebotenen Programme der Initiative.
Struktur: Die lokalen Mitarbeitenden und die Einsatzärztinnen und -ärzte arbeiten in einer festen Ambulanz im Ayiera Jugendzentrum mitten im Korogocho Slum.
Häufigste gesundheitliche Probleme: Chronische Erkrankungen (u.a. Diabetes, Bluthochdruck), Lungenerkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Hautkrankheiten, Malaria, Tuberkulose, Unterernährung, HIV/Aids.
Schwerpunkte: Das Hauptaugenmerk liegt auf der basismedizinischen Behandlung der umliegenden Bewohner. Regelmäßig kommen schwangere Frauen zur Vorsorge oder junge Mütter mit ihren Kindern zur Behandlung. HIV-Patientinnen und Patienten erhalten dort regelmäßig ihre Medikamente, ebenso chronisch Erkrankte. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Ayiera Initiative wird Präventions- und Aufklärungsarbeit geleistet.
Sprechstunde im Slum
Große Hilfe mit überschaubaren Mitteln
Die große Armut und das Leben in unmittelbarer Nähe der riesigen, schwelenden Müllkippe hinterlassen sichtbar Spuren bei den Menschen: Durchfallerkrankungen, Lebensmittelvergiftungen, Asthma und Wurmerkrankungen sind an der Tagesordnung. Narben zeugen von den vielen Verletzungen und Hauterkrankungen, die sich die Menschen bei ihrem täglichen Überlebenskampf auf der Müllkippe zugezogen haben.
In der neu eröffneten Korogocho Tagesklinik erhalten die Patientinnen und Patienten nun von montags bis freitags Zugang zu basismedizinischer Versorgung. Die Tagesklinik ist ausgestattet mit einer Apotheke und einem kleinen Labor, in dem einfache Untersuchungen möglich sind. Schwere Fälle werden in die Baraka Ambulanz oder in andere Krankenhäuser verwiesen.
Gemeinsam mit der Ayiera Initiative wird Gesundheitsaufklärung für Jung und Alt angeboten
Große Hilfe mit überschaubaren Mitteln
Die große Armut und das Leben in unmittelbarer Nähe der riesigen, schwelenden Müllkippe hinterlassen sichtbar Spuren bei den Menschen: Durchfallerkrankungen, Lebensmittelvergiftungen, Asthma und Wurmerkrankungen sind an der Tagesordnung. Narben zeugen von den vielen Verletzungen und Hauterkrankungen, die sich die Menschen bei ihrem täglichen Überlebenskampf auf der Müllkippe zugezogen haben.
In der neu eröffneten Korogocho Tagesklinik erhalten die Patientinnen und Patienten nun von montags bis freitags Zugang zu basismedizinischer Versorgung. Die Tagesklinik ist ausgestattet mit einer Apotheke und einem kleinen Labor, in dem einfache Untersuchungen möglich sind. Schwere Fälle werden in die Baraka Ambulanz oder in andere Krankenhäuser verwiesen.
Gemeinsam mit der Ayiera Initiative wird Gesundheitsaufklärung für Jung und Alt angeboten
Lebensbedingungen
Das Leben im Müll ist gnadenlos
"Die Bilder lassen mich nicht mehr los: Millionen Fliegen, unzählige Vögel, dazwischen Menschen - alle auf der Suche nach Nahrung. Über der größten Mülldeponie von Nairobi liegt ein beißender Gestank, am Rand drängen sich unzählige Wellblechhütten und die Armut trifft mich wie ein Schlag", beschreibt Einsatzarzt Dr. Peter Hartmann seine Eindrücke.
Auf Dondora, der einzigen Müllkippe der Viermillionenstadt Nairobi, sammelt sich Abfall aus rund 50 Jahren. Tag und Nacht schichten Bagger den schwelenden Müll um und entladen neue "Abfälle", umringt von Menschen, die nach Brauchbarem und Wiederverwertbarem suchen. Manche Familien haben sich auf altes Glas spezialisiert oder auf Plastikmüll. Eine Frau sammelt Brotkrumen aus dem Unrat, den sie dann in kleinen Tüten verkauft. Und unzählige Menschen suchen nach Essbarem, denn hier landet auch der Müll der "Gated communities", die sich eine Müllabfuhr leisten können. Und das Müllaufkommen dieser Wohnviertel, wo eine Minderheit von Kenianern im Überfluss lebt, nimmt seit Jahren zu. Dazu kommen die Abfälle aus Touristenhotels und Flugzeugen, die hier billig entsorgt werden. Krankenhausabfälle, abgelaufene Medikamente oder Altöl landen zudem unbehandelt auf der Halde. Besonders in der Regenzeit sind Gestank und Fliegen, angeheizt von Sonne und Regen, schier unerträglich.
Pandemie und Ukraine-Krieg verschärfen die Not
Am Fuße der Müllkippe hat sich das riesige Armenviertel Korogocho etabliert, ein Wirrwarr aus engen Gassen mit Behausungen aus Lehm, Wellblech und anderen vorgefundenen Materialien. Vermüllte und verdreckte Wasserläufe ziehen sich durch die Gassen, Frischwasser, Toiletten sowie ein funktionierendes Abwassersystem fehlen weitgehend. Nur ein Bruchteil der geschätzt 200.000 Bewohner bezieht ihr Einkommen aus formeller Beschäftigung, vor allem in den umliegenden Industriegebieten.
In den letzten Jahren hat sich die Not noch verschärft: Während der Corona-Pandemie, als die Essensreste der Flughäfen und Hotels ausblieben, waren tausende Menschen vom Hunger bedroht. Die German Doctors haben mit Lebensmittelpaketen ausgeholfen. Klimabedingte Ernteausfälle und der durch den Ukraine-Krieg verursachte Weizenmangel treiben die Lebensmittelpreise in die Höhe. Eine Katastrophe für die Menschen am Rand der Gesellschaft!
Das Leben im Müll ist gnadenlos
"Die Bilder lassen mich nicht mehr los: Millionen Fliegen, unzählige Vögel, dazwischen Menschen - alle auf der Suche nach Nahrung. Über der größten Mülldeponie von Nairobi liegt ein beißender Gestank, am Rand drängen sich unzählige Wellblechhütten und die Armut trifft mich wie ein Schlag", beschreibt Einsatzarzt Dr. Peter Hartmann seine Eindrücke.
Auf Dondora, der einzigen Müllkippe der Viermillionenstadt Nairobi, sammelt sich Abfall aus rund 50 Jahren. Tag und Nacht schichten Bagger den schwelenden Müll um und entladen neue "Abfälle", umringt von Menschen, die nach Brauchbarem und Wiederverwertbarem suchen. Manche Familien haben sich auf altes Glas spezialisiert oder auf Plastikmüll. Eine Frau sammelt Brotkrumen aus dem Unrat, den sie dann in kleinen Tüten verkauft. Und unzählige Menschen suchen nach Essbarem, denn hier landet auch der Müll der "Gated communities", die sich eine Müllabfuhr leisten können. Und das Müllaufkommen dieser Wohnviertel, wo eine Minderheit von Kenianern im Überfluss lebt, nimmt seit Jahren zu. Dazu kommen die Abfälle aus Touristenhotels und Flugzeugen, die hier billig entsorgt werden. Krankenhausabfälle, abgelaufene Medikamente oder Altöl landen zudem unbehandelt auf der Halde. Besonders in der Regenzeit sind Gestank und Fliegen, angeheizt von Sonne und Regen, schier unerträglich.
Pandemie und Ukraine-Krieg verschärfen die Not
Am Fuße der Müllkippe hat sich das riesige Armenviertel Korogocho etabliert, ein Wirrwarr aus engen Gassen mit Behausungen aus Lehm, Wellblech und anderen vorgefundenen Materialien. Vermüllte und verdreckte Wasserläufe ziehen sich durch die Gassen, Frischwasser, Toiletten sowie ein funktionierendes Abwassersystem fehlen weitgehend. Nur ein Bruchteil der geschätzt 200.000 Bewohner bezieht ihr Einkommen aus formeller Beschäftigung, vor allem in den umliegenden Industriegebieten.
In den letzten Jahren hat sich die Not noch verschärft: Während der Corona-Pandemie, als die Essensreste der Flughäfen und Hotels ausblieben, waren tausende Menschen vom Hunger bedroht. Die German Doctors haben mit Lebensmittelpaketen ausgeholfen. Klimabedingte Ernteausfälle und der durch den Ukraine-Krieg verursachte Weizenmangel treiben die Lebensmittelpreise in die Höhe. Eine Katastrophe für die Menschen am Rand der Gesellschaft!
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Dauerspender werden
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"An dem Tag, an dem ich dabei bin, können wir mit großer Anstrengung 400 Patientinnen und Patienten versorgen. Darunter ist auch ein kleiner Junge, der sich täglich durch den Abfall graben muss. Ich verarzte seine Hände, die von scharfen Plastikteilen verwundet und entzündet sind und von Chemikalien verätzt. Die Dämpfe haben seine Lunge angegriffen. Sein Bruder leidet unter einer Pilzkrankheit mit juckenden Pusteln am ganzen Körper. Ich konnte die Schmerzen mit relativ überschaubaren Mitteln lindern, aber mir - und dem gesamten Team - war klar, dass die Menschen regelmäßiger Hilfe benötigen."
Dr. Peter Hartmann
war bereits auf den Philippinen und in Griechenland im Einsatz
Medikamente spenden
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