Das Leben im Müll ist gnadenlos
"Die Bilder lassen mich nicht mehr los: Millionen Fliegen, unzählige Vögel, dazwischen Menschen - alle auf der Suche nach Nahrung. Über der größten Mülldeponie von Nairobi liegt ein beißender Gestank, am Rand drängen sich unzählige Wellblechhütten und die Armut trifft mich wie ein Schlag", beschreibt Einsatzarzt Dr. Peter Hartmann seine Eindrücke.
Auf Dondora, der einzigen Müllkippe der Viermillionenstadt Nairobi, sammelt sich Abfall aus rund 50 Jahren. Tag und Nacht schichten Bagger den schwelenden Müll um und entladen neue "Abfälle", umringt von Menschen, die nach Brauchbarem und Wiederverwertbarem suchen. Manche Familien haben sich auf altes Glas spezialisiert oder auf Plastikmüll. Eine Frau sammelt Brotkrumen aus dem Unrat, den sie dann in kleinen Tüten verkauft. Und unzählige Menschen suchen nach Essbarem, denn hier landet auch der Müll der "Gated communities", die sich eine Müllabfuhr leisten können. Und das Müllaufkommen dieser Wohnviertel, wo eine Minderheit von Kenianern im Überfluss lebt, nimmt seit Jahren zu. Dazu kommen die Abfälle aus Touristenhotels und Flugzeugen, die hier billig entsorgt werden. Krankenhausabfälle, abgelaufene Medikamente oder Altöl landen zudem unbehandelt auf der Halde. Besonders in der Regenzeit sind Gestank und Fliegen, angeheizt von Sonne und Regen, schier unerträglich.
Pandemie und Ukraine-Krieg verschärfen die Not
Am Fuße der Müllkippe hat sich das riesige Armenviertel Korogocho etabliert, ein Wirrwarr aus engen Gassen mit Behausungen aus Lehm, Wellblech und anderen vorgefundenen Materialien. Vermüllte und verdreckte Wasserläufe ziehen sich durch die Gassen, Frischwasser, Toiletten sowie ein funktionierendes Abwassersystem fehlen weitgehend. Nur ein Bruchteil der geschätzt 200.000 Bewohner bezieht ihr Einkommen aus formeller Beschäftigung, vor allem in den umliegenden Industriegebieten.
In den letzten Jahren hat sich die Not noch verschärft: Während der Corona-Pandemie, als die Essensreste der Flughäfen und Hotels ausblieben, waren tausende Menschen vom Hunger bedroht. Die German Doctors haben mit Lebensmittelpaketen ausgeholfen. Klimabedingte Ernteausfälle und der durch den Ukraine-Krieg verursachte Weizenmangel treiben die Lebensmittelpreise in die Höhe. Eine Katastrophe für die Menschen am Rand der Gesellschaft!
Das Leben im Müll ist gnadenlos
"Die Bilder lassen mich nicht mehr los: Millionen Fliegen, unzählige Vögel, dazwischen Menschen - alle auf der Suche nach Nahrung. Über der größten Mülldeponie von Nairobi liegt ein beißender Gestank, am Rand drängen sich unzählige Wellblechhütten und die Armut trifft mich wie ein Schlag", beschreibt Einsatzarzt Dr. Peter Hartmann seine Eindrücke.
Auf Dondora, der einzigen Müllkippe der Viermillionenstadt Nairobi, sammelt sich Abfall aus rund 50 Jahren. Tag und Nacht schichten Bagger den schwelenden Müll um und entladen neue "Abfälle", umringt von Menschen, die nach Brauchbarem und Wiederverwertbarem suchen. Manche Familien haben sich auf altes Glas spezialisiert oder auf Plastikmüll. Eine Frau sammelt Brotkrumen aus dem Unrat, den sie dann in kleinen Tüten verkauft. Und unzählige Menschen suchen nach Essbarem, denn hier landet auch der Müll der "Gated communities", die sich eine Müllabfuhr leisten können. Und das Müllaufkommen dieser Wohnviertel, wo eine Minderheit von Kenianern im Überfluss lebt, nimmt seit Jahren zu. Dazu kommen die Abfälle aus Touristenhotels und Flugzeugen, die hier billig entsorgt werden. Krankenhausabfälle, abgelaufene Medikamente oder Altöl landen zudem unbehandelt auf der Halde. Besonders in der Regenzeit sind Gestank und Fliegen, angeheizt von Sonne und Regen, schier unerträglich.
Pandemie und Ukraine-Krieg verschärfen die Not
Am Fuße der Müllkippe hat sich das riesige Armenviertel Korogocho etabliert, ein Wirrwarr aus engen Gassen mit Behausungen aus Lehm, Wellblech und anderen vorgefundenen Materialien. Vermüllte und verdreckte Wasserläufe ziehen sich durch die Gassen, Frischwasser, Toiletten sowie ein funktionierendes Abwassersystem fehlen weitgehend. Nur ein Bruchteil der geschätzt 200.000 Bewohner bezieht ihr Einkommen aus formeller Beschäftigung, vor allem in den umliegenden Industriegebieten.
In den letzten Jahren hat sich die Not noch verschärft: Während der Corona-Pandemie, als die Essensreste der Flughäfen und Hotels ausblieben, waren tausende Menschen vom Hunger bedroht. Die German Doctors haben mit Lebensmittelpaketen ausgeholfen. Klimabedingte Ernteausfälle und der durch den Ukraine-Krieg verursachte Weizenmangel treiben die Lebensmittelpreise in die Höhe. Eine Katastrophe für die Menschen am Rand der Gesellschaft!