Unser Dhaka-Projekt
Überblick
Das Viertel der Näherinnen
Unzählige Textilfabriken, kilometerlange slumähnliche Siedlungen, Umweltverschmutzung, Sexarbeit, Drogenkriminalität und Kinderarbeit: In unserem Einsatzgebiet Savar, nördlich von Dhaka in Bangladesch, kämpfen die Menschen mit großen Problemen. In den 1980er-Jahren bauten Investoren hier große Textilfabriken, ohne dass die Region auf die vielen Menschen vorbereitet war, die in der Folge aus ländlichen Gebieten in die Vororte strömten. Doch nur wenige finden Arbeit, viele müssen mit Sexarbeit ihren Lebensunterhalt verdienen oder rutschen in die Drogenabhängigkeit ab. Mehr als 40 Prozent der Menschen hier sind Analphabeten und viele Familien verdienen weniger als 5.000 Taka im Monat, das entspricht etwa 50 Euro.






Hand in Hand mit der Caritas Bangladesch
Bei diesem Projekt haben wir das Glück, medizinische und soziale Hilfe verknüpfen zu können, denn wir arbeiten eng mit der Caritas Bangladesch zusammen. Diese ist gut vernetzt und unterhält bereits mehrere Hilfsprojekte im sozialen Bereich. Die Swiss Doctors gewährleisten die medizinische Komponente für Bedürftige: Zwei ehrenamtliche Einsatzärztinnen bzw. -ärzte versorgen seit Juli 2019 rund 70 Patientinnen und Patienten am Tag in unseren Ambulanzen, die tageweise von unserem Team angefahren werden.
Das Viertel der Näherinnen
Unzählige Textilfabriken, kilometerlange slumähnliche Siedlungen, Umweltverschmutzung, Sexarbeit, Drogenkriminalität und Kinderarbeit: In unserem Einsatzgebiet Savar, nördlich von Dhaka in Bangladesch, kämpfen die Menschen mit großen Problemen. In den 1980er-Jahren bauten Investoren hier große Textilfabriken, ohne dass die Region auf die vielen Menschen vorbereitet war, die in der Folge aus ländlichen Gebieten in die Vororte strömten. Doch nur wenige finden Arbeit, viele müssen mit Sexarbeit ihren Lebensunterhalt verdienen oder rutschen in die Drogenabhängigkeit ab. Mehr als 40 Prozent der Menschen hier sind Analphabeten und viele Familien verdienen weniger als 5.000 Taka im Monat, das entspricht etwa 50 Euro.
Hand in Hand mit der Caritas Bangladesch
Bei diesem Projekt haben wir das Glück, medizinische und soziale Hilfe verknüpfen zu können, denn wir arbeiten eng mit der Caritas Bangladesch zusammen. Diese ist gut vernetzt und unterhält bereits mehrere Hilfsprojekte im sozialen Bereich. Die Swiss Doctors gewährleisten die medizinische Komponente für Bedürftige: Zwei ehrenamtliche Einsatzärztinnen bzw. -ärzte versorgen seit Juli 2019 rund 70 Patientinnen und Patienten am Tag in unseren Ambulanzen, die tageweise von unserem Team angefahren werden.
Daten & Fakten
Projektbeginn: 1989
Anzahl Ärzte zurzeit: In der Regel sind zwei deutsche oder schweizer Ärztinnen/Ärzte vor Ort.
Einsätze: Von 2000 bis Ende 2020 wurden von den Ärztinnen und Ärzten insgesamt 542 unentgeltliche Einsätze durchgeführt.
Patientenkontakte: Jährlich werden in Dhaka etwa 20.000 Behandlungen vorgenommen.
Partner: Projektpartner ist die Caritas Bangladesch.
Struktur: Die Caritas Dhaka betreibt das Projekt als verantwortliche Organisation; die Projektmitarbeitenden sind bei der Caritas angestellt. Zu dem Projekt gehören drei Ambulanzen in der Region Savar, die tageweise durch das Team angefahren werden. An jedem Standort werden ein- bis zweimal pro Woche die Sprechstunden abgehalten.
Einsatzgebiete: Region Savar, nördlich von Dhaka in Bangladesch. Die drei Ambulanzstandorte befinden sich in Jamgara, Zirabo und Vadail.


Häufigste gesundheitliche Probleme: Magen-Darm-Krankheiten, Bronchitis, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Asthma, Tuberkulose, Hautkrankheiten, sexuell übertragbare Krankheiten, Knochen- und Gelenkschmerzen (durch das stundenlange Sitzen an den Nähmaschinen).
Schwerpunkte: Basismedizinische Versorgung, Gesundheitsvorsorge-Schulungen, Beratung für Schwangere, Mütter und Chroniker, Überweisung in staatliche Einrichtungen.
Projektbeginn: 1989
Anzahl Ärzte zurzeit: In der Regel sind zwei deutsche oder schweizer Ärztinnen/Ärzte vor Ort.
Einsätze: Von 2000 bis Ende 2020 wurden von den Ärztinnen und Ärzten insgesamt 542 unentgeltliche Einsätze durchgeführt.
Patientenkontakte: Jährlich werden in Dhaka etwa 20.000 Behandlungen vorgenommen.
Partner: Projektpartner ist die Caritas Bangladesch.
Struktur: Die Caritas Dhaka betreibt das Projekt als verantwortliche Organisation; die Projektmitarbeitenden sind bei der Caritas angestellt. Zu dem Projekt gehören drei Ambulanzen in der Region Savar, die tageweise durch das Team angefahren werden. An jedem Standort werden ein- bis zweimal pro Woche die Sprechstunden abgehalten.
Einsatzgebiete: Region Savar, nördlich von Dhaka in Bangladesch. Die drei Ambulanzstandorte befinden sich in Jamgara, Zirabo und Vadail.
Häufigste gesundheitliche Probleme: Magen-Darm-Krankheiten, Bronchitis, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Asthma, Tuberkulose, Hautkrankheiten, sexuell übertragbare Krankheiten, Knochen- und Gelenkschmerzen (durch das stundenlange Sitzen an den Nähmaschinen).
Schwerpunkte: Basismedizinische Versorgung, Gesundheitsvorsorge-Schulungen, Beratung für Schwangere, Mütter und Chroniker, Überweisung in staatliche Einrichtungen.
Slumambulanz
Wenig Hilfe vom Staat
Wie in allen unseren Projekten liegt auch hier unser Schwerpunkt auf der Behandlung von Menschen am Rande der Gesellschaft. Neben Arbeiterinnen und Arbeitern der Textilfabriken, die sich keine medizinische Versorgung leisten können oder von anderen Gesundheitseinrichtungen ausgeschlossen werden, zählen hierzu insbesondere auch Sexarbeiterinnen, drogenabhängige Menschen und Transgender. Sie werden in herkömmlichen staatlichen Einrichtungen oft nicht aufgenommen. Übertragbare Krankheiten wie Tuberkulose, Hepatitis und Atemwegserkrankungen sowie sexuell übertragbare Infektionen, Dengue-Fieber, Durchfallerkrankungen und Unterernährung sind häufige Diagnosen in der Region Savar und Ashulia.
Medizinische Infrastruktur verbessern
Um die medizinische Situation in der Region Savar zu verbessern, haben wir drei Standorte für unsere Ambulanz ausgewählt. Diese liegen sehr zentral, sodass Textilarbeiterinnen und -arbeiter auch in ihrer Pause einen Arztbesuch wahrnehmen können. Dies ist wichtig, da Krankheiten aus Sorge um den Verlust des Arbeitsplatzes oftmals verschleppt werden. Jeder Standort wird ein- bis zweimal pro Woche mit einem Team aus Übersetzern, Apothekern und Krankenschwestern angefahren. Circa 70 Menschen werden täglich behandelt. Zusätzlich kooperieren wir mit der Organisation CRP (Center for the Rehabilitation of the Paralysed). Bei Bedarf werden Patientinnen und Patienten von uns in das Rehabilitationszentrum von CRP überwiesen, damit sie dort eine angemessene Therapie bekommen. Mittlerweile haben wir eine Physiotherapeutin im Team, die an drei Tagen die Woche Physiotherapie anbietet – sowohl in Einzel- als auch Gruppensitzungen. Die Patientinnen werden von den Ärztinnen und Ärzten überwiesen.



Perspektiven schaffen mit sozialen Projekten
In diesem Projekt haben wir das Glück, unseren Patientinnen und Patienten durch die Zusammenarbeit mit der Caritas Bangladesch neben medizinischer Hilfe auch soziale Unterstützung anbieten zu können. Unter anderem hat die Caritas dort sogenannte „Drop-In Center“ für in der Prostitution tätige Frauen und Menschen mit Drogenabhängigkeiten aufgebaut. In diesen Zentren können die Betroffenen sich waschen, schlafen, sich zurückziehen und vielseitige Unterstützung erfahren. Zudem betreibt die Caritas in der Region Kinderkrippen für die Kinder der Textilarbeiterinnen und bildet Erzieherinnen aus.
Wenig Hilfe vom Staat
Wie in allen unseren Projekten liegt auch hier unser Schwerpunkt auf der Behandlung von Menschen am Rande der Gesellschaft. Neben Arbeiterinnen und Arbeitern der Textilfabriken, die sich keine medizinische Versorgung leisten können oder von anderen Gesundheitseinrichtungen ausgeschlossen werden, zählen hierzu insbesondere auch Sexarbeiterinnen, drogenabhängige Menschen und Transgender. Sie werden in herkömmlichen staatlichen Einrichtungen oft nicht aufgenommen. Übertragbare Krankheiten wie Tuberkulose, Hepatitis und Atemwegserkrankungen sowie sexuell übertragbare Infektionen, Dengue-Fieber, Durchfallerkrankungen und Unterernährung sind häufige Diagnosen in der Region Savar und Ashulia.
Medizinische Infrastruktur verbessern
Um die medizinische Situation in der Region Savar zu verbessern, haben wir drei Standorte für unsere Ambulanz ausgewählt. Diese liegen sehr zentral, sodass Textilarbeiterinnen und -arbeiter auch in ihrer Pause einen Arztbesuch wahrnehmen können. Dies ist wichtig, da Krankheiten aus Sorge um den Verlust des Arbeitsplatzes oftmals verschleppt werden. Jeder Standort wird ein- bis zweimal pro Woche mit einem Team aus Übersetzern, Apothekern und Krankenschwestern angefahren. Circa 70 Menschen werden täglich behandelt. Zusätzlich kooperieren wir mit der Organisation CRP (Center for the Rehabilitation of the Paralysed). Bei Bedarf werden Patientinnen und Patienten von uns in das Rehabilitationszentrum von CRP überwiesen, damit sie dort eine angemessene Therapie bekommen. Mittlerweile haben wir eine Physiotherapeutin im Team, die an drei Tagen die Woche Physiotherapie anbietet – sowohl in Einzel- als auch Gruppensitzungen. Die Patientinnen werden von den Ärztinnen und Ärzten überwiesen.
Perspektiven schaffen mit sozialen Projekten
In diesem Projekt haben wir das Glück, unseren Patientinnen und Patienten durch die Zusammenarbeit mit der Caritas Bangladesch neben medizinischer Hilfe auch soziale Unterstützung anbieten zu können. Unter anderem hat die Caritas dort sogenannte „Drop-In Center“ für in der Prostitution tätige Frauen und Menschen mit Drogenabhängigkeiten aufgebaut. In diesen Zentren können die Betroffenen sich waschen, schlafen, sich zurückziehen und vielseitige Unterstützung erfahren. Zudem betreibt die Caritas in der Region Kinderkrippen für die Kinder der Textilarbeiterinnen und bildet Erzieherinnen aus.
Lebensbedingungen
Überlebenskampf in Dhakas Textilfabriken
Die Region Savar liegt nördlich von Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch. Unzählige Fabriken zeichnen das Bild der Region und bringen massive Schwierigkeiten mit sich. Die Luft- und Wasserverschmutzung ist in dem gesamten Gebiet enorm: Viele Gewässer leuchten in Folge der Färbemittel, die von den Fabriken in die Umwelt geleitet werden, in grellen Farben.
Insbesondere junge Menschen, die es auf der Suche nach Arbeit in die Region getrieben hat, sind behütet aufgewachsen und von dem städtischen Leben überfordert. Diejenigen, die nicht direkt in den Textilfabriken Arbeit finden, laufen Gefahr, auf der Straße zu enden – zumal sie ihren Familien zu Hause Geld schicken müssen.




Prostitution und Drogenabhängigkeiten
Viele junge Frauen und Männer, die keine andere Verdienstmöglichkeit finden, sehen in der Sexarbeit ihre einzige Chance. Die Sexarbeit findet allerdings nicht in geschützten Räumen statt, sondern auf der Straße und in den Hütten der Freier. Zudem rutschen viele Menschen, die in der Hoffnung auf Arbeit nach Savar kommen, in den verhängnisvollen Kreislauf von Verzweiflung und Drogenabhängigkeit. Das Angebot ist groß und es gibt kaum Einrichtungen, in denen die Menschen Hilfe und Unterstützung bekommen. So leben sie in Bangladesch am Rande der Gesellschaft und werden in vielen staatlichen Einrichtungen abgewiesen oder nicht angemessen behandelt. Insbesondere Transgender haben einen schweren Stand in Bangladesch – Ausbeutung, insbesondere sexuelle und gesellschaftliche Ausgrenzung gehören für sie zum Alltag. In Zusammenarbeit mit der Caritas behandeln wir diese Menschen in unseren Ambulanzen und leiten sie bei Bedarf und Wunsch an andere Einrichtungen und Projekte weiter.
Überlebenskampf in Dhakas Textilfabriken
Die Region Savar liegt nördlich von Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch. Unzählige Fabriken zeichnen das Bild der Region und bringen massive Schwierigkeiten mit sich. Die Luft- und Wasserverschmutzung ist in dem gesamten Gebiet enorm: Viele Gewässer leuchten in Folge der Färbemittel, die von den Fabriken in die Umwelt geleitet werden, in grellen Farben.
Insbesondere junge Menschen, die es auf der Suche nach Arbeit in die Region getrieben hat, sind behütet aufgewachsen und von dem städtischen Leben überfordert. Diejenigen, die nicht direkt in den Textilfabriken Arbeit finden, laufen Gefahr, auf der Straße zu enden – zumal sie ihren Familien zu Hause Geld schicken müssen.
Prostitution und Drogenabhängigkeiten
Viele junge Frauen und Männer, die keine andere Verdienstmöglichkeit finden, sehen in der Sexarbeit ihre einzige Chance. Die Sexarbeit findet allerdings nicht in geschützten Räumen statt, sondern auf der Straße und in den Hütten der Freier. Zudem rutschen viele Menschen, die in der Hoffnung auf Arbeit nach Savar kommen, in den verhängnisvollen Kreislauf von Verzweiflung und Drogenabhängigkeit. Das Angebot ist groß und es gibt kaum Einrichtungen, in denen die Menschen Hilfe und Unterstützung bekommen. So leben sie in Bangladesch am Rande der Gesellschaft und werden in vielen staatlichen Einrichtungen abgewiesen oder nicht angemessen behandelt. Insbesondere Transgender haben einen schweren Stand in Bangladesch – Ausbeutung, insbesondere sexuelle und gesellschaftliche Ausgrenzung gehören für sie zum Alltag. In Zusammenarbeit mit der Caritas behandeln wir diese Menschen in unseren Ambulanzen und leiten sie bei Bedarf und Wunsch an andere Einrichtungen und Projekte weiter.
Helfen auch Sie!
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Mit einer Anlassspende Gutes tun!
Bitten Sie Ihre Gäste anstatt eines Geschenks um eine Spende für Swiss Doctors – Sie feiern und können gemeinsam etwas Gutes bewirken.
Dauerspender werden
Setzen Sie ein Zeichen der Solidarität und tätigen Sie eine regelmäßige Spende, damit die Hilfe der Swiss Doctors in Dhaka bleibt!

Auch am Standort Vadayal beginnt die Ambulanztätigkeit mit über 40 Patienten, von denen am Ende acht auf den Folgetag vertröstet werden. Gegen Mittag wird eine schwerkranke abgemagerte Frau hereingeführt, die mit gerade 30 Jahren schon vier Kinder hat und nun bei fortschreitendem Gewichtsverlust nur noch mit Unterstützung ein paar Schritte gehen kann. Am liebsten würde ich sie zur weiteren Abklärung gleich ins Krankenhaus schicken, aber die Erfahrungen aus meinen bisherigen Einsätzen haben gezeigt, dass unsere ambulante Versorgung für viele Menschen die einzige Möglichkeit ist.
Dr. Arndt Dohmen
war bereits mehrfach in Indien und Bangladesch im Hilfseinsatz.

Mit 50 Franken helfen
Weltweit stirbt jede Minute eine Frau an den Folgen von Schwangerschaft oder Geburt. Denn viele Frauen bringen ihre Kinder ganz allein zur Welt, oft unter unhygienischen Bedingungen. In unseren Projekten begleiten wir werdende Mütter daher durch ihre Schwangerschaft. Nur 50 Franken sind nötig, um Mutter und Kind sicher zu begleiten.