Unser Athi-River-Projekt
Überblick
Die Schattenseite der Industriestadt
Die Fanaka-Ambulanz in Athi River liegt ungefähr anderthalb Autostunden von unserer Baraka-Ambulanz im Mathare Slum in Nairobi entfernt. Athi River war ursprünglich eine kleine Stadt, verfügt aber heute über zahlreiche Fabriken, vor allem im Bereich Zement, Stahl und Kunststoff. Doch das Bild einer Industriestadt täuscht, denn nur die wenigsten Menschen bekommen dank einer guten Ausbildung und viel Glück einen der begehrten Jobs.
Die Armut ist nicht zu übersehen: Geschätzt 70.000 Menschen leben entlang des Flusses Athi River in Gebieten ohne Abwassersystem, ohne Strom und ohne Zugang zu frischem Wasser. Jeden Liter Trinkwasser müssen die Menschen hier teuer bezahlen.
Diejenigen, die Arbeit haben, sind in der Regel Tagelöhner ohne Krankenversicherung. Bevor wir gemeinsam mit unserem Partner, den German Doctors die Ambulanz aufbauten, hatten sie kaum eine Chance auf medizinische Behandlung. Viele blieben zu Hause und hofften auf Heilung.
Medizinische Hilfe für 70.000 Familien
In unserer Ambulanz „Fanaka“ und unseren Rolling Clinic-Standorten bieten wir unseren Patientinnen und Patienten insbesondere eine basismedizinische Versorgung. Darüber hinaus kümmern sich unsere lokalen Kräfte um HIV-infizierte und an Aids erkrankte Menschen, deren Zahl in Athi River überdurchschnittlich hoch ist.
Ähnlich wie in Mathare in Nairobi bilden wir in Athi River auch Gesundheitskräfte aus, die im Slum unterwegs sind und im engen Kontakt mit den Menschen stehen, um aufzuklären und zu beraten.
Die Schattenseite der Industriestadt
Die Fanaka-Ambulanz in Athi River liegt ungefähr anderthalb Autostunden von unserer Baraka-Ambulanz im Mathare Slum in Nairobi entfernt. Athi River war ursprünglich eine kleine Stadt, verfügt aber heute über zahlreiche Fabriken, vor allem im Bereich Zement, Stahl und Kunststoff. Doch das Bild einer Industriestadt täuscht, denn nur die wenigsten Menschen bekommen dank einer guten Ausbildung und viel Glück einen der begehrten Jobs.
Die Armut ist nicht zu übersehen: Geschätzt 70.000 Menschen leben entlang des Flusses Athi River in Gebieten ohne Abwassersystem, ohne Strom und ohne Zugang zu frischem Wasser. Jeden Liter Trinkwasser müssen die Menschen hier teuer bezahlen.
Diejenigen, die Arbeit haben, sind in der Regel Tagelöhner ohne Krankenversicherung. Bevor die wir gemeinsam mit unserem Partner, den German Doctors die Ambulanz aufbauten, hatten sie kaum eine Chance auf medizinische Behandlung. Viele blieben zu Hause und hofften auf Heilung.
Medizinische Hilfe für 70.000 Familien
In unserer Ambulanz „Fanaka“ und unseren Rolling Clinic-Standorten bieten wir unseren Patientinnen und Patienten insbesondere eine basismedizinische Versorgung. Darüber hinaus kümmern sich unsere lokalen Kräfte um HIV-infizierte und an Aids erkrankte Menschen, deren Zahl in Athi River überdurchschnittlich hoch ist.
Ähnlich wie in Mathare in Nairobi bilden wir in Athi River auch Gesundheitskräfte aus, die im Slum unterwegs sind und im engen Kontakt mit den Menschen stehen, um aufzuklären und zu beraten.
Daten & Fakten
Projektbeginn: 2020
Anzahl Ärzte: In der Regel sind drei deutsche oder schweizer Ärztinnen oder Ärzte vor Ort.
Einsätze: 43 ehrenamtliche Einsätze seit Projektbeginn.
Patientenkontakte: Jährlich werden in Athi River rund 30.000 Behandlungen vorgenommen.
Partner: Die Fanaka Ambulanz arbeitet eng mit dem „Baraka Health Center“ in Nairobi zusammen und kooperiert mit den anliegenden Krankenhäusern. Bei Bedarf besucht die Ernährungsberaterin, eine Sozialberaterin oder der Kindesschutzbeauftragte aus Nairobi das Projekt.
Struktur: Die lokalen Mitarbeitenden und Einsatzärztinnen und -ärzte arbeiten in einer festen Ambulanz in Athi River, dem „Fanaka Medical Center“. Täglich werden zudem über das Prinzip der Rolling Clinic Sprechstunden an verschiedenen Standpunkten in der Region angeboten. Jeweils eine Ärztin bzw. ein Arzt begleiten das lokale Team. Community Health Workers (CHWs) leisten Sozialarbeit in den Slums.
Einsatzgebiete: Drei Slumgebiete mit rund 70.000 Menschen im Umfeld des „Fanaka Medical Center“ sowie weitere verstreute Siedlungen, die wir mit der Rolling Clinic ansteuern.
Häufigste gesundheitliche Probleme: Durchfall und Magen-Darm-Erkrankungen, HIV/Aids, Tuberkulose, Atemwegsinfekte und Gelenkprobleme.
Projektziele:
- Menschen in verstreuten Slumgebieten medizinisch versorgen
- HIV-Infizierte und AIDS-kranke Patientinnen und Patienten behandeln
- Gesundheitsvorsorge durch ehrenamtliche Gesundheiskräfte stärken
- Zum Thema Familienplanung beraten
Projektbeginn: 2020
Anzahl Ärzte: In der Regel sind drei deutsche oder schweizer Ärztinnen oder Ärzte vor Ort.
Einsätze: 43 ehrenamtliche Einsätze seit Projektbeginn.
Patientenkontakte: Jährlich werden in Athi River rund 30.000 Behandlungen vorgenommen.
Partner: Die Fanaka Ambulanz arbeitet eng mit dem „Baraka Health Center“ in Nairobi zusammen und kooperiert mit den anliegenden Krankenhäusern. Bei Bedarf besucht die Ernährungsberaterin, eine Sozialberaterin oder der Kindesschutzbeauftragte aus Nairobi das Projekt.
Struktur: Die lokalen Mitarbeitenden und Einsatzärztinnen und -ärzte arbeiten in einer festen Ambulanz in Athi River, dem „Fanaka Medical Center“. Täglich werden zudem über das Prinzip der Rolling Clinic Sprechstunden an verschiedenen Standpunkten in der Region angeboten. Jeweils eine Ärztin bzw. ein Arzt begleiten das lokale Team. Community Health Workers (CHWs) leisten Sozialarbeit in den Slums.
Einsatzgebiete: Drei Slumgebiete mit rund 70.000 Menschen im Umfeld des „Fanaka Medical Center“ sowie weitere verstreute Siedlungen, die wir mit der Rolling Clinic ansteuern.
Häufigste gesundheitliche Probleme: Durchfall und Magen-Darm-Erkrankungen, HIV/Aids, Tuberkulose, Atemwegsinfekte und Gelenkprobleme.
Projektziele:
- Menschen in verstreuten Slumgebieten medizinisch versorgen
- HIV-Infizierte und AIDS-kranke Patientinnen und Patienten behandeln
- Gesundheitsvorsorge durch ehrenamtliche Gesundheiskräfte stärken
- Zum Thema Familienplanung beraten
Ambulanz
Fanaka Medical Center
Morgens um 9.30 Uhr warten häufig schon 100 Patientinnen und Patienten vor der Ambulanz! Private medizinische Einrichtungen können sich die meisten Menschen nicht leisten, und in der nächstgelegenen staatlichen Einrichtung kommt es u.a. immer wieder zu Engpässen bei der Medikamentenversorgung. Unser Schwerpunkt liegt auf der basismedizinischen Versorgung, doch arbeiten wir eng mit staatlichen Krankenhäusern zusammen, an die wir Patientinnen und Patienten bei Bedarf überweisen.
Mit der Rolling Clinic in verstreute Siedlungen
Täglich startet zudem ein Team zu verschiedenen Standpunkten in der Region, um noch mehr Menschen basismedizinisch zu versorgen. Die mobilen Sprechstunden werden vor Kirchen oder Schulen aufgebaut. Ein Zeltdach schützt die Wartenden vor der starken Sonne. Falls nötig, werden die Patientinnen und Patienten im Ambulanzwagen untersucht.
Familien im Fokus
In den Slums von Athi River leben auffallend viele junge Familien. Mit Aufklärung und engmaschigen Untersuchungen können wir zum Beispiel zu einer sicheren Schwangerschaft beitragen und dabei helfen, die Kindersterblichkeit zu verringern. Unsere speziell ausgebildeten Mitarbeitenden beraten zudem zu Familienplanung und geben verschiedene Arten von Kontrazeptiva aus. Das Team nutzt die Wartezeiten in der Ambulanz, um die Patientinnen und Patienten über Gesundheit, Hygiene, sexuellen Missbrauch oder häusliche Gewalt aufzuklären.
Ähnlich wie in „Baraka“ im Mathare Valley Slum in Nairobi bilden wir auch in Athi River „Community Health Workers“ (CHWs) aus. Sie sind regelmäßig im Slum unterwegs, machen Hausbesuche und sind im engen Austausch mit den Bedürftigen.
Fanaka Medical Center
Morgens um 9.30 Uhr warten häufig schon 100 Patientinnen und Patienten vor der Ambulanz! Private medizinische Einrichtungen können sich die meisten Menschen nicht leisten, und in der nächstgelegenen staatlichen Einrichtung kommt es u.a. immer wieder zu Engpässen bei der Medikamentenversorgung. Unser Schwerpunkt liegt auf der basismedizinischen Versorgung, doch arbeiten wir eng mit staatlichen Krankenhäusern zusammen, an die wir Patientinnen und Patienten bei Bedarf überweisen.
Mit der Rolling Clinic in verstreute Siedlungen
Täglich startet zudem ein Team zu verschiedenen Standpunkten in der Region, um noch mehr Menschen basismedizinisch zu versorgen. Die mobilen Sprechstunden werden vor Kirchen oder Schulen aufgebaut. Ein Zeltdach schützt die Wartenden vor der starken Sonne. Falls nötig, werden die Patientinnen und Patienten im Ambulanzwagen untersucht.
Familien im Fokus
In den Slums von Athi River leben auffallend viele junge Familien. Mit Aufklärung und engmaschigen Untersuchungen können wir zum Beispiel zu einer sicheren Schwangerschaft beitragen und dabei helfen, die Kindersterblichkeit zu verringern. Unsere speziell ausgebildeten Mitarbeitenden beraten zudem zu Familienplanung und geben verschiedene Arten von Kontrazeptiva aus. Das Team nutzt die Wartezeiten in der Ambulanz, um die Patientinnen und Patienten über Gesundheit, Hygiene, sexuellen Missbrauch oder häusliche Gewalt aufzuklären.
Ähnlich wie in „Baraka“ im Mathare Valley Slum in Nairobi bilden wir auch in Athi River „Community Health Workers“ (CHWs) aus. Sie sind regelmäßig im Slum unterwegs, machen Hausbesuche und sind im engen Austausch mit den Bedürftigen.
Lebensbedingungen
Alltag ohne Perspektive
Die Stadt Athi River liegt südlich von Nairobi im Machakos County in Kenia. Benannt ist die Stadt nach dem Fluss Athi, der sie durchquert. Durch die Nähe zu Nairobi und durch die Industrialisierung u.a. in den Bereichen Bergbau, Öl- und Stahlproduktion wächst Athi River sehr schnell. Gut bezahlte Arbeit gibt es jedoch nur für die Wenigsten: Von den rund 70.000 Menschen, die in den umliegenden Slums unseres Projektstandortes leben, arbeiten viele als schlecht bezahlte Tagelöhner in den Fabriken, auf Baustellen oder als Hausmädchen.
Die Hoffnung, der Armut und den Slums zu entkommen, haben viele Menschen bereits aufgegeben, denn das spärliche Einkommen reicht gerade so aus, um die Familie zu ernähren.
Wo sauberes Wasser Luxus ist
Notdürftig bauen die Menschen ihre Häuser aus Wellblech und Lehm; wer über Strom und einen Kühlschrank verfügt, darf sich glücklich schätzen. Wasser und Kanalisation gibt es keine – das Wasser muss für umgerechnet 10 Cent pro Gallone gekauft werden. Soll es halbwegs trinkbar sein, kostet es das Doppelte. Für die vielen Menschen, die von dem geringen Einkommen als Tagelöhner leben, ist dies eine große finanzielle Belastung! Die schwierige Wassersituation ist häufig der Grund für Durchfallerkrankungen.
80 Prozent der Patientinnen und Patientinnen unserer Ambulanz haben zudem Atemwegserkrankungen. Der Grund: Athi River ist voll von Staub. Die Erde wird vom Wind aufgewirbelt, der über die Berge kommt und mischt sich mit dem Qualm aus den Fabriken, so dass ständig Smog herrscht.
Alltag ohne Perspektive
Die Stadt Athi River liegt südlich von Nairobi im Machakos County in Kenia. Benannt ist die Stadt nach dem Fluss Athi, der sie durchquert. Durch die Nähe zu Nairobi und durch die Industrialisierung u.a. in den Bereichen Bergbau, Öl- und Stahlproduktion wächst Athi River sehr schnell.
Gut bezahlte Arbeit gibt es jedoch nur für die Wenigsten: Von den rund 70.000 Menschen, die in den umliegenden Slums unseres Projektstandortes leben, arbeiten viele als schlecht bezahlte Tagelöhner in den Fabriken, auf Baustellen oder als Hausmädchen.
Die Hoffnung, der Armut und den Slums zu entkommen, haben viele Menschen bereits aufgegeben, denn das spärliche Einkommen reicht gerade so aus, um die Familie zu ernähren.
Wo sauberes Wasser Luxus ist
Notdürftig bauen die Menschen ihre Häuser aus Wellblech und Lehm; wer über Strom und einen Kühlschrank verfügt, darf sich glücklich schätzen. Wasser und Kanalisation gibt es keine – das Wasser muss für umgerechnet 10 Cent pro Gallone gekauft werden. Soll es halbwegs trinkbar sein, kostet es das Doppelte. Für die vielen Menschen, die von dem geringen Einkommen als Tagelöhner leben, ist dies eine große finanzielle Belastung! Die schwierige Wassersituation ist häufig der Grund für Durchfallerkrankungen.
80 Prozent der Patientinnen und Patientinnen unserer Ambulanz haben zudem Atemwegserkrankungen. Der Grund: Athi River ist voll von Staub. Die Erde wird vom Wind aufgewirbelt, der über die Berge kommt und mischt sich mit dem Qualm aus den Fabriken, so dass ständig Smog herrscht.
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Mit einer Anlassspende Gutes tun!
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Dauerspender werden
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"Auch wenn Entwicklungshilfe oft zurecht dafür kritisiert wird, Abhängigkeiten zu schaffen, gelingt es hier in Athi River das Selbstbewusstsein der Menschen zu stärken, indem ihnen Verantwortung übertragen wird. Seit Beginn des Projekts sind über 300 chronisch Erkrankte identifiziert und in langfristige Behandlungskonzepte integriert worden. Und wenn wir am Ende unseres fachlichen und kulturellen Austauschs wieder abreisen müssen, ist das die Hilfe, die bleibt."
Dr. Friedemann Egender
war 2021 in Athi River im Hilfseinsatz
Mütter unterstützen
Selbstbestimmt Mutter werden, ist noch längst keine Selbstverständlichkeit in Kenia und mangels Aufklärung werden viele Mädchen bereits als Teenager schwanger. Wir bieten unseren Patientinnen nötigen Zugang zu Aufklärung und freiwilliger Familienplanung. 28 Franken pro Monat werden dafür benötigt.