Kaffāra spenden und Sühne leisten
Eine einfache Mahlzeit entspricht in der Schweiz derzeit dem Gegenwert von 10 Franken pro Person. Pro Tag, an dem absichtlich nicht gefastet wurde, sind also 600 Franken Kaffāra zu entrichten, um 60 Personen zu speisen.
Auch ein nicht eingehaltenes Versprechen kann durch die Zahlung der Kaffāra gesühnt werden. Muslime müssen dann 10 Menschen speisen, also 100 Franken Kaffāra entrichten.
Ihre Kaffāra-Spende bekämpft den Hunger in Bangladesch
Ihre Kaffāra an die Swiss Doctors setzen wir für Ernährungsprogramme in Bangladesch ein. In dem muslimisch geprägten Land gehört Hunger leider zum Alltag – daher unterhalten wir dort neben unserer basismedizinischen Arbeit auch spezielle Ernährungsprogramme für stark unterernährte Kinder.
Mit den 600 Franken Ihrer Kaffāra versorgen wir in Bangladesch 25 Kinder ein Jahr lang mit warmen Mahlzeiten.
Fragen zu Ihrer Kaffāra
Was bedeutet Kaffāra?
„Kaffāra“ (Kaffarah) bedeutet im Islam „Sühne“ oder „Sühneleistung vor Allah“. Gläubige Muslime, die im Fastenmonat Ramadan Fehler oder Sünden begehen, müssen Kaffāra leisten – zum Beispiel durch absichtliches Fastenbrechen ohne triftigen Grund, eine grundlose Verzögerung beim Nachholen von Fastentagen oder durch ein nicht eingehaltenes Versprechen.
Wann muss man Kaffāra leisten?
Kaffāra ist eine Leistung, die als Sühne für einen Fehler oder eine Sünde getätigt wird. Es gibt viele Situationen, in denen die Kaffāra für Muslime vorgeschrieben ist: Bricht man das Fasten ohne triftigen Grund oder fastet erst gar nicht, obwohl man gesundheitlich dazu in der Lage wäre, ist als Ausgleich Kaffāra zu entrichten. Auch ein nicht eingehaltenes Versprechen vor Allah kann durch die Zahlung der Kaffāra gesühnt werden.
Was ist der Unterschied zwischen Kaffāra und Fidya?
Kaffāra und Fidya sind Ersatzleistungen für Muslime, die im Fastenmonat Ramadan nicht fasten. Der Unterschied:
- Kaffāra leisten Muslime, die im Ramadan Fehler begangen haben, durch Fastenbrechen oder die Nichteinhaltung eines Versprechens.
- Fidya leisten Muslime, die im Ramadan aus triftigem Grund nicht fasten können, zum Beispiel aufgrund von Krankheit oder Alter.
Wie hoch ist die Kaffāra bei Nichtfasten?
Laut Koran müssen Muslime für jeden absichtlich nicht gefasteten Tag als Sühneleistung 60 bedürftige Personen speisen. Die Höhe der Kaffāra entspricht dem Gegenwert für eine einfache Mahlzeit (in Deutschland sind dies derzeit 10 Franken pro Person) mal 60. Pro Tag an dem absichtlich nicht gefastet wurde, müssen gläubige Muslime also 600 Franken Kaffāra entrichten.
Wie hoch ist die Kaffāra bei einem nicht eingehaltenen Schwur?
Ein nicht eingehaltenes Versprechen vor Allah wird durch die Speisung von zehn bedürftigen Menschen gesühnt. In der Schweiz entspricht dies einem Betrag von 100 Franken, der als Kaffāra gespendet werden soll.
Kann jemand sich dies nicht leisten, so sollte er, verbunden mit der Absicht, nie wieder ein Versprechen zu brechen, drei Tage fasten.
Wie wird die Kaffāra verwendet?
Die Kaffāra kann sowohl für Lebensmittel als auch für andere Hilfsgüter, wie zum Beispiel Kleidung, genutzt werden. Die Swiss Doctors verwenden die Kaffara das ganze Jahr über für das Ernährungszentrum in Bangladesch, wo bedürftige Muslime warme Mahlzeiten erhalten.
Ihre Themen zu Ramadan
Zakāt-ul-Fitr
Die Zakāt-ul-Fitr leisten viele Muslime zum Ende des Ramadans im Rahmen des Fastenbrechens.
Zakāt spenden
Die Zakāt ist eine religiöse Pflicht für alle Muslime und eine der fünf Säulen des Islam.
Fidya leisten
Die Fidya ist eine Kompensation, die viele Muslime leisten, die im Ramadan nicht fasten können.
Zu Iftār helfen
Das Fasten erinnert daran, dass unzählige Menschen das Gefühl von Hunger nur zu gut kennen.
Lailat al-Qadr
In der heiligen Nacht versammeln sich Gläubige im Monat Ramadan, um gemeinsam zu beten.
Sadaqa leisten
Sadaqa ist die freiwillige Spende von Almosen, mit der Sie bedürftigen Menschen helfen können.
Zu Ramadan helfen
Mit einer Ramadan-Spende an Swiss Doctors helfen Sie Muslimen in Not.
Weitere Spendenmöglichkeiten im Ramadan
Wer wir sind
Swiss Doctors ist eine private, gemeinnützige, politisch und konfessionell unabhängige Hilfsorganisation. Unsere Arbeit steht für Toleranz und Wertschätzung kultureller und gesellschaftlicher Vielfalt.
Wir entsenden unentgeltlich arbeitende Ärztinnen und Ärzte in Projekte auf den Philippinen, nach Indien, Bangladesch und Kenia. Außerdem engagieren wir uns im Bereich der Flüchtlingshilfe. Wir setzen uns für ein Leben in Würde ein und kümmern uns um die Gesundheitsversorgung und die Ausbildung benachteiligter Menschen in unseren Einsatzregionen. Durch Präventivmaßnamen wie begleitende Ernährungsprogramme oder Hygieneschulungen sind wir zudem bestrebt, die Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten auch langfristig zu verbessern. Unsere Hilfe gewähren wir allen Menschen ohne Ansehen von ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Staatsangehörigkeit, politischer Überzeugung oder sonstigen Unterscheidungsmerkmalen.
Unsere Ärztinnen und Ärzte arbeiten für uns ehrenamtlich in ihrem Jahresurlaub oder im Ruhestand für einen Zeitraum von 6 Wochen und verzichten dabei auf jegliche Vergütung. Den Menschen in unseren Projektregionen bieten wir auf diesem Wege Hilfe, die bleibt!