




Zakāt spenden und Hunger bekämpfen
Jeder Muslim, der wohlhabend genug ist, soll einmal im Jahr einen Teil seines Vermögens als Zakāt an bedürftige Menschen spenden. Viele Muslime entrichten die Zakāt im Ramadan, da in diesem Monat gute Taten von Allah besonders belohnt werden.
Wie hilft Ihre Zakāt-Spende?
Wenn Sie Ihre Zakāt an die Swiss Doctors spenden, wird diese in unseren Ernährungsprogrammen in Bangladesch eingesetzt. In dem muslimisch geprägten Land gehört Hunger leider zum Alltag – daher unterhalten wir dort neben unserer basismedizinischen Arbeit auch spezielle Ernährungsprogramme für stark unterernährte Kinder. Gemeinsam mit den oftmals ebenfalls unterernährten Müttern können die Kleinen in unseren Zentren ein Mittagessen zu sich nehmen. Außerdem werden die Mütter an der Zubereitung der Speisen beteiligt und lernen so, wie auch mit geringen Mitteln eine ausgewogene Ernährung möglich ist.
Mit nur 60 Franken können wir in Bangladesch ein Kind ein ganzes Jahr lang mit warmen Mahlzeiten versorgen. Spenden Sie jetzt Ihre Zakāt und helfen Sie Kindern in Not!
Fragen und Antworten zu Ihrer Zakāt
Was ist Zakāt im Islam?
Die Zakāt gilt als religiöse Pflichtabgabe und eine der fünf Säulen des Islam. Diese sind:
- Das Glaubensbekenntnis (Schahada)
- Das Gebet (Salāt)
- Das Fasten (Saum)
- Die soziale Pflichtabgabe (Zakāt)
- Die Pilgerfahrt nach Mekka (Haddsch)
Die Zakāt dient dazu, finanzielle Ungleichheiten in der Gesellschaft zu verringern.
Wer ist zakātpflichtig?
Zakātpflichtig sind alle Muslime, die irgendeine Art von Vermögen ab einer bestimmten Höhe besitzen, das sie nicht selbst nutzen. Dazu gehören neben Bargeld, Ersparnissen und Immobilien unter anderem auch Silber, Gold, Nutztiere und Kapitalanlagen.
Wie viel Zakāt muss ich zahlen?
Der sogenannte Nisab ist eine Art Freibetrag: Besitzt ein Muslim ein Mondjahr lang mehr als diesen Mindestbetrag, ist er zakātpflichtig. Entrichtet werden 2,5 Prozent des Vermögens. Der Nisab entspricht dem aktuellen Gegenwert von 85 Gramm Gold.
Wie lautet die Formel für die Zakāt?
Die zu zahlende Zakāt errechnet sich aus dem zakātpflichtigen Vermögen (V) des aktuellen Mondjahres und den bestehenden Schulden und Krediten (S). Die Formel lautet:
V – S = Ergebnis x 0,025 = die zu zahlende Zakāt
Wer bekommt die Zakāt?
Im Koran ist beschrieben, für welche Zwecke die Zakāt zu nutzen ist. Das sind unter anderem:
- Arme Menschen, denen es an grundlegenden Dingen zum Leben fehlt
- Bedürftige, die sich in einer Notlage befinden, zum Beispiel nach einem Unglück, und auf Hilfe angewiesen sind
- Verschuldete Menschen
- Menschen, die die Zakāt verteilen und verwalten
- Reisende und Studierende
- Muslime, die durch ihren Einsatz für die islamische Gemeinschaft keiner Arbeit nachgehen können.
Was ist der Unterschied zwischen Zakāt und Sadaqa?
Zakāt ist eine finanzielle Pflichtabgabe, die jeder Muslim, der oder die über ein bestimmtes Vermögen verfügt, entrichten muss. Die Sadaqa hingegen meint im Unterschied dazu ein nicht-verpflichtendes Geben. Dazu zählt auch ein Almosen wie ein Lächeln, ein wahres Wort oder die Mediation in einem Streit.
Was bedeutet Nisāb?
Nisāb ist ein definierter Mindestwert für bestehendes Vermögen von Muslimen. Wenn dieses den Nisāb-Wert übersteigt, gilt Zakātpflicht für erwachsene Muslime. Der Nisāb-Wert richtet sich nach dem aktuellen Goldwert.
Fidya leisten
Die Fidya ist eine Kompensation, die viele Muslime leisten, die im Ramadan nicht fasten können – sei es aus Altersgründen, aufgrund von Krankheit oder während der Schwangerschaft und Stillzeit.
Kaffāra leisten
Kaffāra leisten viele Muslime als Ausgleich, wenn sie im Ramadan Fehler begangen haben – sei es durch absichtliches Fastenbrechen oder durch eine Verzögerung beim Nachholen von Fastentagen.
Zakāt-ul-Fitr im Ramadan
Die Zakāt-ul-Fitr leisten viele Muslime zum Ende des Ramadans im Rahmen des Fastenbrechens. Sie wird als Reinigung und Ausgleich für die Verfehlungen während des Fastens angesehen.

Wer wir sind
Swiss Doctors ist eine private, gemeinnützige, politisch und konfessionell unabhängige Hilfsorganisation. Unsere Arbeit steht für Toleranz und Wertschätzung kultureller und gesellschaftlicher Vielfalt.
Wir entsenden unentgeltlich arbeitende Ärztinnen und Ärzte in Projekte auf den Philippinen, nach Indien, Bangladesch und Kenia. Außerdem engagieren wir uns im Bereich der Flüchtlingshilfe. Wir setzen uns für ein Leben in Würde ein und kümmern uns um die Gesundheitsversorgung und die Ausbildung benachteiligter Menschen in unseren Einsatzregionen. Durch Präventivmaßnamen wie begleitende Ernährungsprogramme oder Hygieneschulungen sind wir zudem bestrebt, die Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten auch langfristig zu verbessern. Unsere Hilfe gewähren wir allen Menschen ohne Ansehen von ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Staatsangehörigkeit, politischer Überzeugung oder sonstigen Unterscheidungsmerkmalen.
Unsere Ärztinnen und Ärzte arbeiten für uns ehrenamtlich in ihrem Jahresurlaub oder im Ruhestand für einen Zeitraum von 6 Wochen und verzichten dabei auf jegliche Vergütung. Den Menschen in unseren Projektregionen bieten wir auf diesem Wege Hilfe, die bleibt!